Kultur

Star der Woche: BLOOD ORANGE

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Ja, doch. Wenn Dev Hynes Latzhosen trägt, kann man davon ausgehen, dass die Dinger bald wieder schwer angesagt sind. Der Mann hat Swag für drei. Als Producer und Komponist hat er schon die Chemical Brothers wieder flott gemacht, Florence & The Machine, Theophilus London, Sky Ferreira, Carly Rae Jepsen, Samantha Urbani, Solange Knowles. Und sogar deren große Schwester Beyoncé weiß erst durch ihn, was wirklich cool ist. Als BLOOD ORANGE bringt er seine eigenen Songs heraus, mit Freetown Sound legt er jetzt sein drittes Album vor.

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Und es ist verdammt gut. Funk meets 80s R’n’B, dazu eine Prise Jazz und Wave. Bei „But You“ steht Michael Jackson im Raum aber nicht im Weg. Für „With Him“ packt Hynes zart seine alten Folk-Roots aus, „Best To You“ bringt über einen treibenden Karibik-Beat ein melancholisches Liebes-Duett mit der wunderbaren Empress Of.

Überhaupt, Dev Hynes’ Frauen! Auch diesmal extrastark vertreten: Blondie singt das leicht an Prince erinnernde „E.V.P“, Nelly Furtado den Hit „Hadron Collider“, Bob Marleys Enkelin Zuri ist auf „Love Ya“ zu hören, Avantgarde-Queen Kelsey Lu auf Chance. Und da sind noch einige mehr (siehe Playlist: Best Of Musen). Vielleicht sollten wir uns schnell eine Latzhose kaufen.

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NELLY FURTADO: I’m Like A Bird

CARLY RAE JEPSEN: All That

AVA RAIIN: Eagle Eye

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ZURI MARLEY: Natural Mystic

KELSEY LU: Dreams

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ROCK
JEFF ANGELL’S ...
JEFF ANGELL’S STATICLAND

Der Haudegen aus Seattle gibt wieder richtig Gas – so zwischen Bluesrock, Shuffle und einfach „volle Wäsch“. Bei „Phantom Limb“ lässt er die Gitarre von der Leine – sie brüllt zum Dank, was für ein Sound. „Nola“ ist noch so ein richtiger Hammer, mit „High Score“ geht’s dann ab in die Weiten des Space-Rock. Dabei bleibt er gesanglich immer wohltuend unaufgeregt und melodiös zwingend. Balladen kann er auch – astreine Scheibe. (UDR)

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ELECTRONIC SOUL
WARM ON A COLD NIGHT
HONNE

Chet Faker anybody? Als der australische Rauschebart vor zwei Jahren Schlagzeilen machte, nahm auch dieses britische Duo seine ersten EPs auf, nie so gehypt – aber doch zwingend gut. Jetzt gibt’s endlich die erste komplette CD, smoother als Faker, mit mehr Pathos, aber das ist in dem Fall gar nicht schlecht. Weil die Songs wunderbare Elektro-Soul-Perlen sind, und dem Soul haben Tränen noch nie geschadet. Zum Träumen schön. (Warner)

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ROCK
EARTH
NEIL YOUNG

Mit seiner neuen Band nahm der alte Bär Songs aus Alben wie „The Monsanto Years“, „After The Gold Rush“, „Sleeps With Angels“, „On The Beach“, „Landing On Water“ neu auf. Dazu Sounds von Autohupen, Insektengeräusche, Bären, Vögel und Kühe. Was soll man sagen, die Naivität seiner Franz-von-Assisi/Unsere- kleine-Farm-Botschaft ist beinahe bewundernswert, leider hat er seit „Rockin’ in the Free World“ keinen wirklich neuen Song mehr geschrieben. Und diese Stimme ... (Reprise)

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WORLD/AFRO
SABARU
SEKOU KOUYATE

Die Kora ist das angesehenste Instrument Westafrikas. Quasi eine tragbare Harfe, ein anspruchsvolles Teil für gehobene Unterhaltung. Was dieser Mann aus Guinea damit aufführt, ist einfach sensationell. Elektrisch verstärkt und durch Effektkasteln gejagt, wird sie zu einer waschechten Afro-Rock-Axt. Höchst virtuos, zwingend groovig, dazu lässig gesungen. Eines der Highlights beim Kasumama-Festival (Moorbad Harbach, NÖ, 13. bis 17 Juli) (One World)