Kultur

Das Stadtpalais Liechtenstein ist eröffnet

Etwas Vergleichbares werden Sie in ganz Europa nicht finden“, sagte Manfred Wehdorn bei der Eröffnung am Dienstagabend stolz zum KURIER.

Mit der Renovierung des Stadtpalais Liechtenstein in der Bankgasse beim Burgtheater hat der Architekt sein Meisterstück abgeliefert. Rund 100 Millionen Euro ließ sich Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein den Bau kosten – ein Preis, um den anderswo ganze Museumsviertel entstehen. Ein Drittel der Summe, so Wehdorn, floss in für Besucher unsichtbare modernste Gebäudetechnik.

Augenfällig ist dagegen die unglaublich detailgenaue Restaurierung der historischen Räume. Da wurden seidene Wandteppiche exakt nachgewebt und tonnenschwere Luster mit eigens angefertigten LED-Kerzen ausgestattet; gemeinsam mit den Stukkaturen und Thonet-Einlegeböden ergibt das einen Prunk, der in Wien seinesgleichen sucht.

Impressionen aus dem Palais

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Schmuckstück

Ab 1691 erbaut und ab 1847 im Neo-Rokokostil umgestaltet, war das Palais 1945 durch einen Flugzeugabsturz schwer beschädigt worden. Nun beherbergt es die Liechtenstein’sche Privatbank LGT und große Teile der Kunstsammlung des Fürsten, die Räume werden als exklusive Event-Location vermietet.

Von der geplanten Nutzung des Hauses als „Biedermeier-Museum“ hatte der Fürst 2011 Abstand genommen. Besichtigen lassen sich das Palais und die ausgestellten Kunstwerke – darunter Biedermeier-Schätze von Amerling bis Waldmüller– dennoch: Ab 3. Mai werden im Zwei-Wochen-Takt Führungen zum Preis von 25 Euro pro Person angeboten, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.

www.palaisliechtenstein.com