Schauspielhaus Zürich: Hohes Defizit bei den Karteneinnahmen
Das Schauspielhaus Zürich schließt das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem Verlust von 1,39 Millionen Franken (1,47 Mio. Euro) ab. Unter anderem wegen des deutlichen Rückgangs der Zuschauerzahlen und der Sponsoring-Erträge. Dies geht aus dem am Geschäftsbericht hervor, den das Haus am 23. Jänner anlässlich der Generalversammlung veröffentlichte.
Das Publikumsaufkommen entsprach über die ganze Spielzeit hinweg nicht den Erwartungen, wie das Schauspielhaus in einer Presseaussendung festhält. Mit rund 3 Millionen Einnahmen aus dem Ticketverkauf sei das Budgetziel um mehr als 2 Millionen deutlich verfehlt worden. In Zürich besuchten 94.577 Zuschauerinnen und Zuschauer eine der 477 Vorstellungen.
Besonders die beiden großen Spielstätten Pfauen und Schiffbau-Halle seien mit 48 Prozent und 54 Prozent ungenügend ausgelastet gewesen. Mit Abstand am meisten Eintritte verzeichnete mit 1.048 Tickets das Familienstück Pinocchio, inszeniert von Wu Tsang.
Auch Sponsoring und Fundraising konnten das hohe Niveau der Vorjahre nicht halten und lagen mit Einnahmen von rund 1,45 Millionen unter den Erwartungen, wie es weiter hieß. Um den sich abzeichnenden Verlust zu mindern, ergriff das Schauspielhaus in der ersten Hälfte der Spielzeit bereits Sparmaßnahmen - unter anderem einen Einstellungsstopp.
Die bisherigen Co-Intendanten Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg verlassen das Haus im Sommer. Für die Spielzeit 2024/25 übernimmt Ulrich Khuon die Intendanz. Ab 2025 leiten Pınar Karabulut und Rafael Sanchez das Schauspielhaus Zürich für die Dauer von fünf Jahren.