Kultur

Comeback der Legenden

In Zürs am Arlberg kann man gute Ideen haben, sagt der schottische Regisseur Toby Gough im KURIER-Gespräch. Er hat u. a. Shows wie „Brazil! Brazil!“, „The Bar at Buena Vista Social Club“ und „Lady Salsa“ kreiert. Und mit der Tanzshow „Born to Samba“ brachte er die Lebenslust Brasiliens nach nach Europa.

Ausgerechnet in Vorarlberg erinnerte er sich jener begnadeten Talente, die Musikgeschichte geschrieben haben und alle mit 27 Jahren unter tragischen Umständen gestorben sind: Die Rock-Revue „The 27 Club – Legends never die“ (25. 2. bis 2. 3., MuseumsQuartier, Halle E) lässt sie wieder lebendig werden, die toten Rock-Ikonen.

Mythos um „Club 27“

Mit ihren größten Hits: Jimi Hendrix („Voodoo Child“), Janis Joplin („Mercedes Benz“), Rolling Stone Brian Jones („Paint It Black“), Blues-Musiker Robert Johnson („Cross Road Blues“), Doors-Sänger Jim Morrison („Light My Fire“) , Kurt Cobain von Nirvana („Smells Like Teen Spirit“), und die britische Soul-Lady Amy Winehouse („Rehab“).

Ein Mythos wird zur Show mit dem erdigen Sound von anno dazumal. Ein Conferencier erzählt vom Leben auf der Überholspur. Mehr als 30 Lieder aus dem Rock-’n’-Roll-Himmel spielen die 13 jungen britischen Musiker auf der Bühne.

Wobei die Star-Look- A-Likes keine schnöde Cover-Band bilden, sondern „alle sind ganz phänomenale Musiker“, erzählt der musikalische Weltenbummler Gough bei einer Stippvisite im Wiener U4.

„Ahmed Remally hat den Sound von Jimi Hendrix und Blues-Legende Robert Johnson total intus – ein großartiger Gitarrist. Als ich ihn zum ersten Mal hörte, wusste ich sofort: Das ist unser Mann.“

Aber bisher eben nur weltbekannt in Edinburgh.

Ewan Mackenna, der mit Kurt-Cobain-Songs wie „Come As You Are“, „Breed“ oder „Where Did You Sleep Last Night?“ die Zuschauer in selige Nirvana-Zeiten beamen kann, war Küchenbauer, ehe ihn der Zufall auf die Live-Bühne katapultierte: Mackenna lernte Toby Gough bei einem Fotoshooting kennen und erwähnte beiläufig, dass er Gitarre spiele und Cobain-Fan sei. Er hatte bereits Alben mit der schottischen Band The Gillyflowers aufgenommen, spielte vor und wurde engagiert.

„Ich bin ja im Lauf meiner Recherchen zum Club 27 fast zum Zahlenmystiker geworden“, sagt Gough. „Meine ganz persönliche Mitgliederliste dieses Clubs umfasst inzwischen rund 50 Namen.“

Und Gough glaubt fest an den Zufall, der ihm auch einen seiner größten Erfolge bescherte: „Bei einem Spaziergang über den Malecón im Hafen von Havanna lernte ich den Mann kennen, der die goldene Ära der kubanischen Musik in der Bar des ,Social Club‘ in Buena Vista selbst miterlebt und einst Hemingway seine Mojitos serviert hat: Arturo Lucas. Er hat mir die Musikerlegenden aus jener Zeit vorgestellt.“ – Und die Show „The Bar at Buena Vista“ war geboren.

Tribute-Show

Unsterbliche Musik

Zum geheimnisvollen Club 27 gehören u.a. Jimi Hendrix, Janis Joplin und Ex- Rolling-Stone Brian Jones, der charismatische Sänger der Doors Jim Morrison, Kurt Cobain von Nirvana und Soul- Lady Amy Winehouse.

Wann & Wo

25. 2. bis 2. 3. Museumsquartier, Halle E

Wenn Stars zu früh sterben