Kultur

"It’s wonderful, good luck my baby, it’s wonderful"

So gut aufgelegt und sogar milde lächelnd hat man Paolo Conte, der ein richtiger Grantscherben sein kann, selten erlebt wie Montag im Wiener Konzerthaus. Italiens berühmtester Cantautore kitzelt mit Nuschel- und Grummelstimme und melancholischer Nonchalance die Fantasie, assistiert von einer exzellenten zehnköpfigen Bigband. Die Songs des mittlerweile 78-Jährigen – auch seines aktuellen Albums "Snob": kleine Mini-Dramen und ein Fest der Nostalgie mit Jazz, Latin, Rumba, Tango und Ballroom-Reminiszenzen. Spätestens das träge dahinfließende "Alle Prese Con Una Verde Milonga" öffnet alle Herzen. Aus dem Träumen holen unvermittelt krachende Burlesken wie "Come di". Alle melodramatischen Miniaturen kommen mit mediterraner Leichtigkeit im lockeren Parlando daher. Mit einem lautmalerischen "dadidadamm, dadadadamm" dazwischen. Und alle haben’s verstanden. Es geht ums Gefühl. Klar, "It’s wonderful" – nicht nur der Refrain von "Via Con Me".

Neben "Argentina" und "Tropical" bleibt er lieb gewordene Klassiker wie, "Diavolo Rosso", "Max", "Sotto Le Stelle Del Jazz" oder "Gli Impermeabili" nicht schuldig.

KURIER-Wertung:

Info: Am 24. Juni (20.30 Uhr) treten Paolo Conte & Band bei "Klassik am Dom" in Linz auf; Karten www.oeticket.com 01/96096