Kultur

Musikalische Sternstunde mit Mariss Jansons

Mariss Jansons bürgt für höchste Qualität. Das ist sattsam bekannt. Auch, dass „sein“ Königliches Concertgebouworchester zu den Großen der Welt gehört. Und ihr Konzert am Montagabend im Wiener Musikverein hat beider Ruf mehr als nur bestätigt: Es war – ohne Übertreibung gesagt – eine musikalische Sternstunde. Zu der auch Solist Leonidas Kavakos wunderbar passte.

Hinreißend interpretierte der Virtuose Béla Bartóks zweites Violinkonzert. Wobei der samtene, runde Klang seiner Stradivari (genannt „Abergavenny“, aus dem Jahr 1724) der akustische „Tupfen auf dem i“ war.

Nach der Pause stand Gustav Mahlers Erste auf dem Programm, die Jansons von den ersten Pianissimo-Takten an mit ihrem ganzen Facettenreichtum und ihrer melancholischen Glückseligkeit erklingen ließ.

Jansons’ Dirigat motivierte auch an diesem Abend das Orchester zu leidenschaftlichem Musizieren. Eine Tatsache, die sowohl akustisch wie auch visuell evident war. Höchst erfreulich die hohe Professionalität aller Solisten und auch der Gesamtklang des Orchesters. Das Publikum feierte mit schier endlosen Standing Ovations.

KURIER-Wertung: ***** von *****