Kultur/Musik

Frequency: Rock-Kabarett in St.Pölten

Gerade rechtzeitig zum Start von Österreichs größtem Festival der Alternative-Szene gab es wieder Sonnenschein und Sommertemperaturen der feinen Art – gemäßigt und unter dem Glühpunkt.

So starteten nach der krankheitsbedingten Absage von Regina Spektor The KK das Programm auf der Hauptbühne neben dem Veranstaltungszentrum in St. Pölten und schürten die Vorfreude auf das Event. Einen ersten künstlerischen Höhepunkt lieferte um 15.00 Uhr die britische Newcomerin Laura Mvula, die mit drei Streichern, einer Harfinistin und Percussion für die ersten Gänsehaut-Momente sorgte. Zurückhaltend in ihrer Bühnenpräsenz präsentierte sie Songs aus ihrem Debüt-Album „Sing To The Moon“ und machte mit einem Sound, der souverän Soul, Klassik und karibisches Flair mischt, große Lust auf ein längeres Konzert.

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45.000 Menschen zelebrieren täglich den ganz normalen Wahnsinn. Um das Musikfestival sicher über die Bühne zu bringen, sind die Retter rund um die Uhr im Einsatz. Allein das Rote Kreuz ist mit Hunderten Helfern vor Ort. Einsatzleiter Wolfgang Brückler rechnet mit regem Treiben in den Rettungszelten: „Ich erwarte über die drei Tage bis zu 3000 Versorgungseinsätze. Wir haben drei Notärzte hier. Außerdem sind 25 Rettungsautos da, um die Verletzten ins Krankenhaus zu bringen.“

Die Chefs aller Einsatzorganisationen treffen sich täglich. Dann wird die Lage besprochen, um eine perfekte Vernetzung der Helfer zu garantieren.

Zwei, die sich mitten ins Geschehen stürzen, sind Werner Keil und Thomas Katinger. Die Polizisten sind mit ihren Mountainbikes am Gelände unterwegs. „Mit den Bikes sind wir überall da, wo man mit dem Auto nicht hinkommt. Wenn etwas passiert, sind wir die Ersten am Einsatzort,“ erklärt Bezirksinspektor Katinger. Bislang gab es noch keine größeren Probleme. Die Festivalbesucher sind „sehr diszipliniert“, erklärt Wolfgang Oesterreicher. Der Einsatzleiter der Wasserrettung hat die Traisen immer im Blick. „Es ist zur Zeit nicht sehr gefährlich, weil der Fluss nur wenig Wasser führt. Um waghalsige Sprünge zu verhindern, stehen auf den Brücken Securities Wache.“

Kuriositäten

Die Helfer sind also gewappnet – die Festivalbesucher können sich getrost auf die Party konzentrieren. Dabei setzen viele heuer auf kuriose Ganzkörperkostüme. Bei denen kommt man aber leicht ins Schwitzen, erzählt uns Michi vom Attersee mit Krokodil-Verkleidung: „Im Kostüm wird es schon sehr heiß, aber es schaut einfach cool aus. Da muss man durch, wenn man aus der Masse herausstechen will. Außerdem gefällt es den Mädls.“

Das Frequency hat gerade erst begonnen. Der Höhepunkt wird für Samstag erwartet. Mittlerweile sind laut Veranstalter Harry Jenner auch die Tagespässe restlos ausverkauft.