Kultur/Musik

Das war das Nova Rock 2012

Wir sind die letzten, wir werden den meisten Spaß haben": Metallica-Frontmann James Hetfield hatte mehr Recht, als es dem heurigen Nova Rock lieb sein dürfte. Mit voller Wucht erledigten Metallica am Sonntagabend das Finale, wüteten atemlos durch einen herausragenden Set inklusive "Black Album", ließen nicht erst beim Feuerwerk vehement wissen, wer der Hauptact des dreitägigen Camp Rock (Scherz!) war. Und die zuvor oft im Leerlauf vor sich hin schnurrende Festival-Maschine hat so doch noch jene Überhöhung gefunden, die in den Tagen zuvor nur in der Ferne zu ahnen war. Auch wenn im Abgang alles passte - es war kein besonders starker Jahrgang im Burgenland.

Das phasenweise recht ausgedünnte Programm (Limp Bizkit und Evanescence als Ko-Headliner) eignete sich nur bedingt als Spaßvorlage; dementsprechend war die Stimmung bei den Fans zwar friedlich, freundlich, fröhlich, aber vergleichsweise wenig ausgelassen. Einzelne Highlights (Kasabian, Billy Talent) mussten immer wieder von neuem Schwung holen, um Stimmung zu machen; Marilyn Manson wurde ein Opfer der Wetterkapriolen, Linkin Park mehr oder weniger auch, die Toten Hosen immerhin fuhren einen sicheren Start-Ziel-Sieg ein. Slayer hingegen funktionierten prächtig - und zeigten: Festivallaune kann auch aus der dunkelsten Ecke kommen.

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