Moby legt unter einer Bedingung für Trump auf
Auf der Suche nach großen Namen für die Feierlichkeiten zur Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump ist auch Sänger und Star-DJ Moby angefragt worden - und hat das Ansinnen geschickt abgelehnt. "Ich denke, ich werde als DJ bei einem der Bälle zur Amtseinführung auftreten, wenn Trump im Gegenzug seine Steuererklärungen veröffentlicht", schrieb Moby am Dienstag im Fotodienst Instagram.
Entgegen der üblichen Praxis hatte der rechtspopulistische Immobilienmilliardär sich im Wahlkampf geweigert, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen. Der bekennende Linke Moby, der im Wahlkampf Trumps Rivalin Hillary Clinton unterstützt hatte, hatte Trump nach der Wahl einen "Rassisten und Frauenhasser" genannt, der der "schlimmste Präsident" sein werde, "den unser Land je gesehen hat".
Bislang keine Zusagen von Stars
Für die Feierlichkeiten zur Amtseinführung am 20. Jänner konnte das Trump-Team bisher keine Stars verpflichten. Die Tanzgruppe "The Radio City Rockettes" soll bei der Zeremonie für Stimmung sorgen, allerdings regte sich auch dort Widerstand. Der Eigentümer der Tanzgruppe erklärte daraufhin, niemand werde dazu gezwungen, bei der Amtseinführung aufzutreten. Es gebe aber ausreichend freiwillige Meldungen.
Außer den "Rockettes" haben bisher nur ein Mormonenchor und die 16-jährige Sängerin Jackie Evancho ihre Teilnahme an der Zeremonie am Freitag kommender Woche bestätigt. US-Medien zufolge hatten zuvor unter anderem der italienische Sänger Andrea Bocelli, die Kanadierin Céline Dion und die US-Rockband Kiss Trump abgesagt. Auch der britische Popstar Elton John lehnte es ab, bei der Amtseinführung aufzutreten.
Kein Grund zur Entmutigung
Der Organisator der Zeremonie, Tom Barrack, will sich davon aber nicht entmutigen lassen. "Wir haben das Glück, dass wir die größte Berühmtheit der Welt, den designierten Präsidenten, haben", sagte Barrack am Dienstag im Trump-Tower. Statt einer "Zirkus-artigen" Veranstaltung zur Amtseinführung werde die Feier von einer "zarten Sinnlichkeit" und einem "poetischen Tonfall" geprägt sein. In den sozialen Netzwerken machten sich viele Nutzer über die Äußerungen lustig und posteten unter anderem Fotos des jungen Trump in Badehosen.