Kultur

"Mission: Impossible 5": Tom Cruise lässt es noch mal krachen

Im vergangenen November waren sie noch in geheimer Mission. Eine US-Produktionsfirma meldete sich bei einem Wiener Produktionsmanager, ob er ihnen nicht ein paar mögliche Drehorte zeigen könnte. Worum es ging, sagten die Amerikaner nicht.

Dem Manager war aber sofort klar: Das könnte etwas ganz Großes werden. Deshalb wurde die Vienna Film Commission eingeschaltet. Im November kamen die Amerikaner nach Wien und lüfteten in persönlichen Gesprächen das Geheimnis. „Das Schwierigste war, das danach für sich zu behalten“, sagt Marijana Stoisits von der Film Commision heute.

Stoisits blieb lästig und fragte ständig in den USA nach, was denn Sache wäre. Die Konkurrenz war stark: Barcelona und Tel Aviv waren die Gegner. Nur London war fix als einer der drei Drehorte festgelegt, Wien und Marokko bekamen am Ende die zwei weiteren Zuschläge für „Mission Impossible 5“.

Bilder vom Dreh auf der Wiener Staatsoper

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500.000 € Förderung

Das Problem dabei war, dass die Fördermittel in Österreich nicht so locker sitzen wie in anderen Ländern. Gerade einmal etwas mehr als eine halbe Million Euro werden es am Ende sein, bestätigt ein Insider einen ORF-Bericht dem KURIER. Das ist ein Fünfzehntel des jährlichen Filmförderungsbudgets im Wirtschaftsministerium.

Dafür ist die Wiener Staatsoper auch formatfüllend im Bild. Sie wird nicht gesprengt, die einzige Explosion passiert vor der Oper und wurde am Dienstag in der Früh in der Kärntner Straße gedreht. Dem Vernehmen nach ist ein Anschlag auf den Opernball geplant, wie zwei Mitarbeiter des Films erklärten. Gedreht wurde in den Nächten auf Dienstag und Mittwoch auch aus einem Hubschrauber, der um Mitternacht knatternd um die Oper kreiste.

Diese Woche soll noch vor der und um die Oper gedreht werden, dann ist das Spektakel vorbei, heißt es aus gut informierten Kreisen. Weder dürfte die U-Bahn ein weiteres Mal zum Drehort werden, noch die WU, wie öfters kolportiert wurde.

Somit heißt es warten auf die Premiere des von Cruise selbst produzierten Films; allerdings dauert es noch bis Dezember 2015, bis der Film in den Kinos startet. Dann wird man auch sehen, was Wien tatsächlich für einen Werbewert hat.

„Das ist natürlich abhängig davon, ob es ein Mega-Erfolg, ein Terra-Erfolg oder ein Giga-Erfolg wird“, sagt Vera Schweder vom Wien-Tourismus. Bisher spielten die vier „Mission-Impossible“-Filme laut Paramount Pictures insgesamt zwei Milliarden Dollar ein, allein der bislang letzte (vierte) Teil spülte 700 Millionen Dollar in die Kassen. Es wurde Tom Cruise’ bislang erfolgreichster Streifen.

Schweder: „Der fünfte Teil wird vielen in Erinnerung rufen: Wien ist schön, da kann man doch hinfahren.“