Missbrauchsvorwürfe bei New Yorker Philharmonikern: Zwei Musiker suspendiert
Von Georg Leyrer
Bei den renommierten New Yorker Philharmonikern sind zwei Musiker suspendiert worden, nachdem Missbrauchsvorwürfe gegen sie wieder medial Thema wurden. Die beiden Musiker nehmen derzeit weder an Proben noch an Aufführungen teil, heißt es in der New York Times. Ihnen wird von einer ehemaligen Hornistin vorgeworfen, sie 2010 während einer Tournee sexuell missbraucht und ihr eine Droge in ein Getränk gemischt zu haben.
Schon 2018 hatte das Orchester die beiden gekündigt, sie mussten 2020 auf Betreiben der Musikergewerkschaft aber wieder aufgenommen werden. Die neue Chefin der Musikergewerkschaft betonte nun aber, dass die Maßnahmen gegen die beiden Musiker "gute erste Schritte" seien, "aber nicht die letzten sein können": Als "Frau, Musikerin und neue Gewerkschaftspräsidentin bin ich erschüttert über diese Geschichte", sagte sie.
Orchestervertreter gaben bekannt, dass sie der Hornistin Glauben schenken, aber ihnen rechtlich die Hände gebunden seien. Sie sprachen sich auf Instagram für eine "sichere Arbeitsumgebung" aus.
Die Musiker - ein Oboist und ein Trompeter - dementieren die Vorwürfe und erwarten, bald wieder eingesetzt zu werden. Es gibt keine Anzeige gegen sie.