Metropolitan Museum restituiert Skulpturen nach Südostasien
Von Michael Huber
Das New Yorker Metropolitan Museum retourniert 14 Skulpturen nach Kambodscha und zwei weitere nach Thailand. Damit würden alle Objekte aus der Khmer-Periode aus der Asien-Sammlung des Museums entfernt, die durch den Händler Douglas Latchford in den Besitz des Museums gelangt waren, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Latchford war 2019 angeklagt worden, Kunstschätze aus der Region illegal ausgeführt und verkauft zu haben.
Kurz zuvor hatte der prominente US-Journalist Anderson Cooper auf X/Twitter darauf hingewiesen, dass das Museum diesen Schritt nur kurz vor der Ausstrahlung einer Reportage setzte, die sich mit dem Kunstraub in Südostasien befasst. Ein Jahr lang seien Cooper und ein Reporterteam des Formats "60 Minutes" der Sache nachgegangen, die Ausstrahlung der Reportage ist für Sonntag geplant.
"Proaktiv"
Das Metropolitan Museum kommt mit der Rückgabe einem zähen Prozess zuvor, bei dem die Herkunftsländer auf Herausgabe des Beuteguts klagen könnten. Laut Met-Aussendung sei das Museum nach der Anklage Latchfords "proaktiv" auf die Behörden in den USA und Kambodscha zugegangen. Durch "kooperative Partnerschaft" habe man "neue Informationen" über die Skulpturen erhalten, die "klar machten, dass die Werke zurückgeführt werden sollten", hieß es in dem Statement. Die Objekte, um die es geht, entstanden zwischen dem 9. und dem 14. Jahrhundert in Südostasien. Wie das Museum am Freitag bekannt gab, würden die Preziosen noch einmal ausgestellt, während man Vorbereitungen für ihre Rückführung treffe.