Kultur/Medien

Aus für Oberösterreichisches "Neues Volksblatt" als tägliche Printzeitung

Eine "strategische Neuausrichtung" infolge der akuten Herausforderungen der Medienbranche führt dazu, dass nach der "Wiener Zeitung" ein weiteres traditionsreiches Blatt in Österreich seine Print-Ausgabe einstellt: Das "Neue Volksblatt" wird ab Jänner 2024 nur mehr in digitalen Formaten sowie als monatliches Magazin erscheinen. Das gab die OÖ. Media Data Vertriebs- und Verlags GmbH am Montag bekannt.

"Veränderte Gewohnheiten beim Medienkonsum der Menschen, die fortschreitende Digitalisierung, Innovationen im Medien- und Werbemarkt sowie internationale Einflüsse von Tech-Konzernen verändern das Spielfeld der Medien", wird Geschäftsführer Wolfgang Eder in einer Aussendung zitiert. "Im Oberösterreichischen Volksblatt erkennen wir diese Veränderungen als Chancen zur Weiterentwicklung. Die Tradition, die uns über 150 Jahre begleitet hat, wird durch unsere digitale Transformation nicht verloren gehen, sondern in geänderter und moderner Form fortgesetzt. Unsere Verpflichtung gegenüber Oberösterreich und seinen Menschen bleibt unverändert stark“.

"Bürgerliches Gedankengut"

Seit seiner Gründung im Jahr 1869 habe sich das Oberösterreichische Volksblatt stets "als regionale oberösterreichische Tageszeitung im Dienste des bürgerlichen Gedankenguts" verstanden. Redaktionelle Unabhängigkeit und das Engagement für die Interessen Oberösterreichs würden das Fundament des Medienhauses bleiben. Getragen wurde dieses bisher von über 45 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, hieß es. Die Neuausrichtung erfordere nun "eine Anpassung der redaktionellen Arbeit, inklusive einer Verkleinerung des Teams in allen Abteilungen." Mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde in Einzelgesprächen nach individuellen Lösungen gesucht.