Kultur

Linkin Park: Hart, variantenreich und mitreißend

Laut ist es schon. Gerade haben Linkin Park ihre Show in der Wiener Stadthalle mit "Gulity All The Same" begonnen: Die Gitarren hämmern und Sänger Chester Bennington brüllt wie am Spieß. Aber nichts dröhnt oder pfeift, jedes Instrument ist deutlich zu hören.

Schon alleine der Sound zeigt, zu welch professionellem Unternehmen die einstige Rabauken-Truppe von Linkin Park über die Jahre geworden ist. Hier stimmt alles:

Die Bühnen-Deko mit ein paar beweglichen, raffiniert konzipierten LED-Schirmen ist schlicht, aber höchst effektiv. Die sechs Musiker spielen perfekt zusammen. Dazu bieten Linkin Park ein abwechslungsreiches Programm.

Auch wenn der harte Rock und die wütend gedroschenen Gitarren dominieren, sind doch vielerlei andere Einflüsse – von Hip-Hop bis zu Electronica – zu hören. Dazu soliert Shinoda am Klavier, DJ Joe Hahn an den Decks klingt dabei fast wie Skrillex.

Aber das Schönste daran: Bei aller Perfektion ist an der Linkin-Park-Show nichts glatt oder steril. Immer noch klingen Bennington, Shinoda und ihre Freunde, als würden sie jeden Ton, den sie spielen, singen, brüllen und rappen, wirklich lieben. Eine Qualität, die sich schnell aufs Publikum überträgt. Auch wenn ein paar Leute auf den Rängen erst zum Schluss bei Hits wie "In The End" und "Crawling" aufwachen, das Gros ihres Publikums hatten die Amerikaner schon mit "Guilty All The Same" auf ihrer Seite.

KURIER-Wertung: