Kunstsammler und Finanztreuhändler Herbert Batliner gestorben
Von Thomas Trenkler
Herbert Batliner, geboren am 26. Dezember 1928, starb am 8. Juni in Vaduz im Alter von 90 Jahren nach langer und schwerer Krankheit, wie die Albertina am Pfingstmontag per Aussendung mitteilte.
Beruflich machte sich Batliner mit seiner Anwaltskanzlei in der liechtensteinischen Hauptstadt einen Namen, er engagierte sich in seiner Heimat aber auch politisch und war in weiterer Folge viele Jahre Präsident des Staatsgerichtshofes von Liechtenstein.
Laut Wikipedia betrieb Batliner bis 2002 die Anlageberatungskanzlei Dr. Dr. Batliner & Partner: "Er gilt als Erfinder der Familienstiftungen, mit deren Hilfe Millionäre ihr Vermögen dem Fiskus entziehen konnten. Für die Anlage einer solchen Familienstiftung wurde ein Mindestvermögen von 1,5 Millionen Euro gefordert, für die Gründung verlangte Batliner ca. 30.000 Schweizer Franken. Kunden der Kanzlei waren zum Beispiel König Fahd ibn Abd al-Aziz von Saudi-Arabien, der togoische Diktator Gnassingbé Eyadéma, der FIAT-Gesellschafter Giovanni Agnelli ..."
Seine persönliche Leidenschaft galt der Kunst: Batliner stiftete der Sixtinischen Kapelle im Vatikan eine Orgel oder unterstützte die Restaurierung des Faistauer-Foyers im Salzburger Festspielhaus finanziell.
Sein Engagement für die Albertina begann im Jahr 2000, als Batliner die Propter-Homines-Halle stiftete. 2007 folgte die Übergabe der Sammlung Batliner, die er zuvor dem Rupertinum in Salzburg zur Verfügung gestellt hatte, als Dauerleihgabe. Schwerpunkt der Sammlung ist die Klassische Moderne.