Künstler sperrt Mumok zu - als Kunstaktion
Ab 30. April und bis auf Weiteres wird das Mumok seine Pforten schließen" hieß es Dienstagmorgen in einer Aussendung, die von "www.mumokart.com" verschickt wurde. Ungewöhnliche Begründung: Eine Umfrage habe einen "inakzeptabel hohen Anteil von Besuchern aus sozioökonomisch wohlhabenden Gruppen" ergeben. Die Aussendung wurde mit der Emailadresse karola.kraus@mumokart.com versendet. Karola Kraus ist die Direktorin des Museums für moderne Kunst.
Scherz-Aktion
Die Aktion stellte sich allerdings als Scherz heraus. Das echte Mumok reagierte auf die Meldung mit Verwunderung. "Nein, wir schließen nicht", dementierte eine Mitarbeiterin des Museums.
Gefälschte Homepage
Die Schließung wurde auch auf der täuschend echten Fälschung der Mumok-Homepage www.mumokart.com angekündigt. Auf der offiziellen Homepage des Mumok www.mumok.at ist davon freilich nichts zu lesen. Per Email hat der Künstler erklärt, die Seite gehackt zu haben.
Die Absperr-Aktion vor dem Mumok dauerte rund eine Dreiviertelstunde. Der Zugang zum Museum war allerdings auf der linken Seite der Treppe möglich. Es kam zu keinem Eingreifen der Polizei. Seine Assistenten soll Wodkins am Vortag im Hof des Museumsquartiers rekrutiert haben, wie der KURIER vor Ort erfuhr. Eine ähnliche Aktion führte der Künstler bereits in Dänemark durch.