Weltpolitik spielen mit Kennedy, Chruschtschow und Honecker
Von Peter Pisa
Im abschließenden dritten Teil der insgesamt mehr als 3000 Seiten übers 20. Jahrhundert jongliert der Waliser Ken Follett – besondere Kennzeichen: 130 Millionen verkaufte Bücher – mit John F. Kennedy. Martin Luther King, Chruschtschow, Erich Honecker und und und. Bestimmt beschäftigt Follett eine ganze Industrie, um die Weltpolitik zu ordnen und am – auch vom "linken" Follett – wenig geschätzten Richard Nixon überraschend Gutes zu finden.
Sodann setzt er fiktive Personen ins historische Geschehen, die es genau so gegeben haben könnte. Z. B. kamen von einer Ex-Geliebten Kennedys intime Informationen, sodass im Buch Mr. Präsident mit einer erfundenen Maria möglichst authentisch im Bett liegen kann, während sich die Russen aus Kuba zurückziehen. Familien in den USA, in Russland, England und in der DDR spielen mit. Sie sind alle irgendwie miteinander verbunden (weil halt alle Menschen miteinander in einem Netz sitzen). Und sie alle haben Sehnsucht nach Freiheit.Man muss ein solches Buch nicht unbedingt lesen wollen. Aber Ken Follett liefert keinen Grund, es gering zu schätzen.
KURIER-Wertung: