Kommt das Kind zurück?
Von Peter Pisa
Die ersten Seiten sind sensationell (der Rest ist sehr gut). Obwohl "nur" eine alleinerziehende Mutter an ihre achtjährige Tochter denkt: an die dichten Locken, die wie Samen einer Pusteblume weggestanden sind.
Und ob sie still liegen muss, wenn sie tot ist, so überlegt die Mutter. Oder ob sie aufpassen darf, wer ihr Haus betritt. Ihr ehemaliges Haus.
Könnte ja sein, dass die Tochter kommt, irgendwann.
"Das Mädchen, das rückwärts ging" sieht bloß wie ein Thriller aus. Das Kind ist während eines nebeligen Märchenfestivals im englischen Norfolk verschwunden.
In Kate Hamers Roman wechseln einander über Jahre die Stimmen von Mutter (mit Erinnerungen, wie es einmal war) und Tochter (wie es ihr jetzt geht) ab. Die Verbindung zwischen beiden ist nie verloren gegangen. Sehr bewegend.
KURIER-Wertung: