Jussi Adler-Olsen: Wie man die Konkurrenz ausradiert
Von Peter Pisa
"Takeover" ist nicht der siebente Fall für das Sonderdezernat Q und Carl Mørck. Nach Band sechs, "Verheißung", ist es ohnehin besser so. Pause!
"Takeover" ist ein zwölf Jahre alter Thriller Jussi Adler-Olsens, der nun übersetzt wurde, weil man auch mit weniger fesselnden Thrillern des Dänen locker in die Bestsellerlisten kommt.
Inspirierend war für ihn der Bericht eines ehemaligen CIA-Agenten: 1996 brannte eine Lagerhalle des Sandoz-Konzerns in Basel, das mit Pestiziden verseuchte Löschwasser vergiftete den Rhein ... und eine Theorie besagt:
Das Feuer wurde vom KGB und der Stasi gelegt, um von der Katastrophe in Tschernobyl abzulenken.
Kabibarta und Kakaz
Jedenfalls hat Jussi Adler-Olsen daraufhin folgendes Zentrum im Roman konstruiert (und das Drumherum üppiger und komplizierter gemacht als notwendig):
Die Firma Christie N.V. hilft ihren Kunden, die Konkurrenz auszuradieren.
Originalton vom Chef Peter de Boer:
Meist sind jene Unternehmen, die man durch Offenlegen der Schwachstellen ruiniert, "erfolgreicher als unsere Kunden, mit guter Geschäftsstrategie und mit starken Produkten, die von den Leuten gut angenommen werden ... Unsere Aufgabe besteht darin, die Menschen dazu zu bringen, genau diese Produkte fortan zu meiden."
Gelingt derart böse und großartig, dass Terroristen aus dem Irak verlangen, de Boer soll eine westliche Ölfirma ruinieren. (Saddam Hussein lebt noch, die Geschichte spielt 1996.)
In diesem Fall würde der Geschäftsmann gern ablehnen. Kann er aber nicht, und was folgt zwischen Indonesien, Dänemark, den USA und dem arabischen Raum, das lässt sich am Beispiel der Seite 191 wie folgt sagen:
Kabibarta hat ein paar Minuten, nachdem Nicky Landsaat sein Büro verlassen hatte, Kakaz kontaktiert.
Und Rob Sloots hat inzwischen mit Hasan Anas telefoniert. Es ist übrigens 23 Uhr in Jakarta, und es gibt auch einige Szenen, in denen mit offenen Augen geschmust wird.