Kultur

ImPulsTanz: Nach Corona-Ausgabe wieder "einzigartige Bandbreite"

Nach einer coronabedingt abgespeckten Ausgabe im Vorjahr will das Wiener ImPulsTanz-Festival heuer aus dem Vollen schöpfen und zwischen 15. Juli und 15. August wieder durch "eine einzigartige Bandbreite" aus Neuheiten und Wiederaufnahmen brillieren. Angekündigt sind etwa gleich zwei Stücke von Starchoreografin Meg Stuart, die im frisch renovierten Volkstheater über die Bühne gehen werden. Der Vorverkauf für ausgewählte Produktionen startet am 18. Mai.

Die US-Tänzerin und Choreografin Stuart war schon einige Male zu Gast bei ImPulsTanz. In der diesjährigen Ausgabe ist sie mit ihrem jüngsten Werk "CASCADE" vertreten, für das sie sich den Theatermacher Philippe Quesne an ihre Seite geholt hat: Sieben Tänzerinnen und Tänzer werden sich "einem rhythmisch komplexen Spiel aus Verweigerung und Fürsorge hingeben", wie es in einer Ankündigung am Donnerstag hieß. Außerdem ist mit Stuarts Stück "VIOLET" mit dem Live-Sound von Brendan Dougherty eine Wiederaufführung zu sehen, die bereits 2011 in Wien zu erleben war.

Ebenfalls nach einem Jahrzehnt nimmt Alain Platel sein Stück "Gradenia" wieder auf - allerdings in einer neuen Version, die bei ImPulsTanz ihre Uraufführung feiert. An Bord sind erneut Regisseur und Autor Frank Van Laecke, der Komponist Steven Prengels und acht der neun Darstellerinnen und Darsteller der Originalbesetzung.

Als "Classic" programmiert sind Maguy Marins "Umwelt", eine schon 2006 und 2009 gezeigte, "unbequeme choreografische Reflexion über Macht, Religion, Liebe und die Gefährdung unseres Planeten", sowie Marco Berretinis "No Paraderan", das als "lakonisch-freche Abrechnung mit der Gesellschaft des Spektakels" beschrieben wird.

Als einer der Austragungsorte fungiert auch diesmal wieder das Museumsquartier. Das Leopold Museum überlässt dem Festival gleich eine ganze Etage. Genutzt wird sie u.a. für das Solo-Stück "unsichtbarst2" der Schweizer Choreografin Anna Huber sowie für Performances und Installationen der südkoreanischen Künstlerin Geumhyung Jeong - roboterhafte Puppen inklusive. Im ebenfalls am MQ-Areal beheimateten mumok stellt Tamara Alegre mit "FIEBRE" dem Wiener Aktionismus eine feministische Replik gegenüber. Astrit Ismailis Pop-Oper "MISS" und "Melodies are so far my best friend" von Mathias Ringgenberg aka PRICE stehen dort ebenfalls am Programm.

Zusätzlich zu den Tanz- und Performanceproduktionen sind mehr als 180 Workshops und Research Projects im Wiener Arsenal geplant. Bei den Mitmach-Projekten sind Kinder genauso willkommen wie Seniorinnen und Senioren. Im Zuge des 2. Wiener Kultursommers findet von 8. Juli bis 15. August im Arkadenhof des Rathauses, auf der Donauinsel und auf der Kaiserwiese im Prater wieder die kostenlose Schnupperkurs-Reihe "Public Moves" statt.

Der Buchungsstart für die Workshops und Research Projects startet bereits am 15. April. Neben dem Vorverkauf für ausgewählte Produktionen ab 18. Mai sind für alle weiteren Aufführungen ab 15. Juni Tickets erhältlich.