Grafenegg: Klangkunst vor Traumkulisse
Von Katharina Baier
Mit der österreichischen Erstaufführung von Brett Deans Stück „Amphitheatre“, das nach dem Anfang von Michael Endes Kinderbuch „Momo“ benannt ist, und Gustav Mahlers 3. Symphonie eröffnen das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada am Freitag (19.30) am architektonisch- und klangtechnisch eindrucksvollen Wolkenturm das siebente Grafenegg Festival. Bis 8. September werden im Schlosspark 48 Veranstaltungen geboten.
Musik aus aller Welt
Maßgeblich geprägt wird das diesjährige Programm von den Tonkünstlern, die mit drei Abendkonzerten, einer Matinee und Préludes würdig vertreten sind. Aber wie jedes Jahr sind auch diesmal internationale Toporchester zu erleben: das Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Charles Dutoit, das NHK Symphony Orchestra aus Tokio, die Münchner Philharmoniker, das Pittsburgh Symphony Orchestra, das Concertgebouw Orchestra, London Symphony oder das Mariinsky-Orchester kommen nach Grafenegg.
Dem Meister von Bayreuth widmen sich im Wagner-Jubiläumsjahr wiederum Lorin Maazel und die Wiener Philharmoniker. Nach der symphonischen Dichtung „Siegfried-Idyll“ wird der Erste Aufzug der Walküre mit den Solisten Eva-Maria Westbroek, Peter Seiffert und Matti Salminen am 2. September am Wolkenturm erklingen.
Erstmals gibt es an den vier Festivalsonntagen auch Matineen. Den Auftakt bildet am 18. August das Abschlusskonzert des Composer-Conductor-Workshops „Ink StillWet“. Zwei Matineen werden von Intendant Rudolf Buchbinder mit Mitgliedern der Wiener und der Berliner Philharmoniker gestaltet (25.8. & 7.9.). Am 1. September (vormittags) sind die Sopranistin Diana Damrau und der Harfenist Xavier de Maistre mit Werken von Schubert, Francisco Tárrega, Richard Strauss und Ernest Chausson zu erleben.