Kultur

Grafenegg: Klangkunst vor Traumkulisse

Mit der österreichischen Erstaufführung von Brett Deans Stück „Amphitheatre“, das nach dem Anfang von Michael Endes Kinderbuch „Momo“ benannt ist, und Gustav Mahlers 3. Symphonie eröffnen das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada am Freitag (19.30) am architektonisch- und klangtechnisch eindrucksvollen Wolkenturm das siebente Grafenegg Festival. Bis 8. September werden im Schlosspark 48 Veranstaltungen geboten.

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Erstmals beim Festival in Grafenegg zu Gast ist die Mezzosopranistin und Altistin Elisabeth Kulman, die in den letzten Wochen mit ihrer Kritik an den „amoralischen und ausbeuterischen Beschäftigungsverhältnissen“ von Künstlern aufhorchen ließ. Bei der Eröffnung wird die Künstlerin als Solistin in Gustav Mahlers 3. Symphonie zu erleben sein. Begleitet wird sie dabei von den Wiener Sängerknaben und den Damen des Wiener Singvereins.

Musik aus aller Welt

Maßgeblich geprägt wird das diesjährige Programm von den Tonkünstlern, die mit drei Abendkonzerten, einer Matinee und Préludes würdig vertreten sind. Aber wie jedes Jahr sind auch diesmal internationale Toporchester zu erleben: das Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Charles Dutoit, das NHK Symphony Orchestra aus Tokio, die Münchner Philharmoniker, das Pittsburgh Symphony Orchestra, das Concertgebouw Orchestra, London Symphony oder das Mariinsky-Orchester kommen nach Grafenegg.

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Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Schaffen des diesjährigen „Composers in Residence“, Brett Dean. Acht Werke des australischen Komponisten werden beim Festival zu hören sein, unter anderem die Uraufführung eines Trompetenkonzertes.

Dem Meister von Bayreuth widmen sich im Wagner-Jubiläumsjahr wiederum Lorin Maazel und die Wiener Philharmoniker. Nach der symphonischen Dichtung „Siegfried-Idyll“ wird der Erste Aufzug der Walküre mit den Solisten Eva-Maria Westbroek, Peter Seiffert und Matti Salminen am 2. September am Wolkenturm erklingen.

Erstmals gibt es an den vier Festivalsonntagen auch Matineen. Den Auftakt bildet am 18. August das Abschlusskonzert des Composer-Conductor-Workshops „Ink StillWet“. Zwei Matineen werden von Intendant Rudolf Buchbinder mit Mitgliedern der Wiener und der Berliner Philharmoniker gestaltet (25.8. & 7.9.). Am 1. September (vormittags) sind die Sopranistin Diana Damrau und der Harfenist Xavier de Maistre mit Werken von Schubert, Francisco Tárrega, Richard Strauss und Ernest Chausson zu erleben.