Kultur

Get Well Soon live: Liebe, Liebeslieder, mieser Sound

Das Thema von "Love Story" tönt durch die Ottakringer Brauerei, kündigt an, dass das heutige Konzert von Get Well Soon ganz im Zeichen der neuen CD "Love" stehen wird. Poppiger, weniger melancholisch klingt Konstantin Gropper, der Mastermind von Get Well Soon, auf diesem Werk. Und das hat live gespielt der Platte einiges voraus. Songs wie "Young Count Falls For Nurse" und "It’s Love" klingen hier rockiger, dringlicher und einnehmender.

Vielfältig

Dazwischen stimmen der 33-Jährige und seine Band Favoriten wie "The Last Days Of Rome", und "Roland, I Feel You" an, bei dem Groppers klassisch ausgebildete Schwester Verena als Sopranistin glänzt. Zusätzlich spielt sie Violine, Keyboards und Percussion, sorgt so dafür, dass der in Tempi, Rhythmen und Dynamik und so vielfältige Sound, der von wütendem Punk über akustisches Singer/Songwriter-Flair bis zu dramatisch-üppigen Filmmusik-Songs geht, live perfekt umgesetzt wird.

So gesehen passt an dem Abend alles. Der Inhalt genauso wie Ausführung und das Feeling, das die Band mit ihrer Spielfreude verbreitet. Nur der Sound ist in der Brauerei schlecht. Gut hört man nur im Bereich zwischen den Stahl-Pfeilern. Wer außerhalb stehen muss, hat im Raucherraum nebenan, wo mit Video übertragen wird, den besseren Ton.