Hommage an eine Lichtgestalt aller Geiger
Die Pille war bitter. Zuletzt hat die Stadt Wien ihre Unterstützung gestrichen: 60.000 Euro für den international renommierten Fritz-Kreisler-Violinwettbewerb, der dem Andenken an den bedeutendsten österreichischen Violinvirtuosen gewidmet ist.
Dass trotzdem 60 junge Geiger aus 27 Nationen vom 9. bis 18. 9. mit einem reichen Musikprogramm von Barock bis zur Gegenwart in künstlerischem Wettstreit vor dem Wiener Publikum und einer internationalen Jury auftreten können, ist den großen Anstrengungen von Michael Frischenschlager zu verdanken, der den Wettbewerb seit 1989 organisiert.
"Zu Ehren des Jahrhundertgeigers", sagt der Musiker. Er kämpft um Sponsoren, obwohl der Violin-Wettbewerb in der Musikwelt einen exzellenten Ruf hat.
Schließlich ist Fritz Kreisler (1875 – 1962) einer der Großen unter den bedeutenden Virtuosen der Musikgeschichte – Vorbild für Generationen von Geigern in aller Welt und Namensgeber des von der Fritz Kreisler Gesellschaft in Wien seit 35 Jahren durchgeführten internationalen Violin-Wettbewerbes.
Nach drei Ausscheidungsrunden werden beim Galafinale am 18. 9. im Großen Konzerthaussaal, begleitet vom ORF Radio-Symphonieorchester unter Johannes Wildner, die Sieger gekürt. Es gibt je sechs Haupt– (der erste mit 15.000 € dotiert) und Anerkennungspreise, drei nach der Vorauswahl und drei nach dem Semifinale. Für die ersten drei Preisträger sind, neben den Geldpreisen Engagements, u. a. ein Solo-Auftritt mit den Wiener Philharmonikern, und eine CD-Aufnahme bei Naxos vorgesehen.