Filmkritik zu "Glassboy": Zerbrechlicher „Glasbub“ fordert mehr Lebensfreiheit
Von Gabriele Flossmann
Pino, der jugendliche Protagonist leidet an Hämophilie, einer seltenen Blutkrankheit. Seine Familie muss ihn daher im behüteten Wohnraum festhalten, um jegliche Verletzungsgefahr zu vermeiden.
Dort erfolgt auch der Unterricht, weil ein regulärer Schulbesuch zu gefährlich wäre. Das wirkliche Leben draußen vor der Tür kann er nur von seinem Balkon aus beobachten. Lange hält der lebenshungrige Bub dieses inaktive Leben aber nicht aus. Vor allem, als er eine schrullige Bande von Außenseitern beobachtet.
Als die Gruppe plötzlich in Pinos Zimmer steht, um den unfreiwilligen „Spion“ zur Rede zu stellen, eröffnet sich dem zerbrechlichen „Glasbuben“ eine neue Welt. Sein Drang nach einer normalen Kindheit wird immer größer.
Mithilfe seiner neuen Freunde stellt er sich seiner übervorsichtigen Familie und fordert mehr Freiheit ein.
Ein wichtiger Film, der voll von leisem Humor und lebensfroh-bunten Bildern von Freundschaft und Lebensmut erzählt. Nicht nur für Kinder mit gesundheitlichen Problemen.
INFO: I/Ö/CH 2020. 90 Min. Von Samuele Rossi. Mit Andrea Arru, Loretta Goggi, Rosa Barbolini.