Fantasie ist alles, die Logik nichts
Nur das Wunderbare ist das Wahre, so scheint’s. Magische Momente, Spektakel, Illusionen haben Hochkonjunktur. Clownerien, intensiv und ungestüm, Akrobatik, extrem und atemberaubend. Die Fantasie ist alles und die Logik nichts.
André Heller lässt die Artisten wieder tanzen: „Afrika! Afrika!“ (22. 12. bis 16.1, Wiener Stadthalle, Halle F) das Remake der Show, hat er mit veränderter Ästhetik neu inszeniert.
Und mit großteils anderen Künstlern. Die verbreiten etwas heutzutage Seltenes: Herzlichkeit, Fröhlichkeit und Sorglosigkeit.
Ihr Enthusiasmus verwandelt jede Jonglage, jeden Sprung, jeden Balanceakt in einen Tanz. Einer der wenigen aus der alten Truppe ist der Jongleur und Wassermann Dickson Oppong.
Er lässt zehn große Schüsseln aus Ton gleichzeitig rotieren. Er kann im Bauch einen See speichern und daraus eine Wasserfontäne machen. „Dickson ist einmalig“, sagt Heller. „Auf ihn konnte ich nicht verzichten.“
Bilder aus "Afrika! Afrika!"
Familienshow
Nebenan in der Wiener Stadthalle wird das Faultier Sid mit der Synchron-Nuschelstimme von Otto Waalkes bei „Ice Age Live! – Ein mammutiges Abenteuer“ (8. bis 19. 1.) zum herzerwärmenden Helden in Eislaufschuhen.
Im Kino sind die kunterbunten „Ice Age“-Zeichentrickfilme rund um Sid, das Mammut Manni und den Säbelzahntiger Diego ein absoluter Publikumshit.
Frei nach der Kino-Blockbuster-Reihe entführen in der Live-Version finstere Raubvögel das Mammutbaby Peaches. Sid, Manni mit zwei Kollegen, Säbelzahntiger Diego und zwei Opossums machen sich auf die Suche und müssen so einige Abenteuer heil überstehen.
„Holiday on Ice“ macht heuer eine „kreative Pause“, sagt Michael Duwe vom Produzenten Stage Entertainment. Dafür gibt es einen familienfreundlichen Mix aus Akrobatik, Eiskunstlauf, Flugszenen und Tanz.
Bilder aus "Ice Age Live!"
Getanzte Bilder
Bezauberndes Illusionstheater voller Einfallsreichtum und körperlicher Schönheit ist „Momix Botanica – Tanz küsst Fantasie“ (ab 11. 2. in Innsbruck, Bregenz und von 19. bis 25. 2. Wiener Stadthalle F). Dabei werden aus zehn Tänzer(inne)n Sonnenblumen und sich öffnende Mohnblüten.
Der Amerikaner Moses Pendleton hat magische Bilderwelten meisterlich erfunden, meisterlich angerichtet, dass einem die Augen übergehen.
Der Wald ist seine Inspiration, sein Laboratorium: „Ich muss mich immer bewegen, dabei kann ich besser denken“, sagt er im KURIER-Gespräch in Berlin. Der Bewegungsmensch nennt das Durch-den-Garten-und-die-Wälder-Streifen „auf Bilderjagd gehen“.
Er verbindet seine ausgefallenen Choreografien einer Reise durch die vier Jahreszeiten mit einem Mix aus Lounge-Musik, starken Elektro-Beats, Vogelgezwitscher und Vivaldi harmonisch zum wundersam-wunderbaren Vergnügen.
Für die bunte Optik der Kostüme sorgte Michael Curry, der schon Disney-Musicals wie „König der Löwen“ ausgestattet hat.
Clowns und Akrobaten
Eine zirzensische Show ist die neue Zelt-Produktion des kanadischen Cirque du Soleil:
„Kooza“ (8. 5. bis 1. 6., Neu Marx). Nach „Corteo“ geht es diesmal um „menschliche Beziehungen in einer Welt des Dualismus von Gut und Böse, um Themen wie Angst, Identität, Anerkennung und Macht“, sagt David Shiner, Autor und Regisseur der Show. „Die Stimmung ist spaßig und witzig, leicht und offen. Die Show nimmt sich selbst nicht allzu ernst, aber transportiert dennoch verschiedene Botschaften.“
Es ist doch beruhigend und schön, dass noch manche Luftschlösser bauen, wenn uns sonst das Wasser bis zum Hals steht ...
www.afrikaafrika.de
www.stadthalle.com
www.mosespendleton.com
www.cirquedusoleil.com
Ein Comeback hat die „First Lady of Gospel“ nach mehr als sieben Jahren wieder in Wien: „Queen Esther Marrow's Harlem Gospel Singers Show“ (7. und 8. 1., MuseumsQuartier, Halle).
Das erfolgreichste Taiko-Ensemble der Welt, „Yamato – The Drummers of Japan“, gastiert mit seiner Jubiläumsshow „ROYJOH – The Beat on the Road“ (14. bis 25. 1.) im MuseumsQuartier:
Es verknüpft archaische Kraft mit meditativer Präzision, traditionelle fernöstliche Trommelkunst mit den vielfältigen Einflüssen des modernen Japan und der heutigen Popmusik.
Ein tänzerisches Feuerwerk – eine Show mit neuen Höhepunkte: Einige der weltweit größten Talente geben sich in Ballet Revolución (28. 1. – 2. 2., MuseumsQuartier, Halle E, Wien; 1. 7. – 7. 7., Brucknerhaus, Linz; 8. 7. – 13. 7. Opernhaus, Graz) der lateinamerikanischen Musik, dem R&B und dem Hip-Hop hin. Sie mischen Tanzstile von Ballett bis Streetdance zu einer elektrisierenden Performance voller Sinnlichkeit und beeindruckender Athletik.
Frech, magisch und voll Tempo: Fredrik Rydman deutet den alten Stoff radikal neu um bei „Swan Lake Reloaded – Tchaikovsky meets Streetdance“ (18. – 23. 2., MuseumsQuartier, Halle E).
„The 27th Club – Legends never die“ (25. 2. bis 2. 3., MuseumsQuartier, Halle E) bringt die Musik von Jimi Hendrix, Janis Joplin, Rolling Stone Brian Jones, Jim Morrison, Kurt Cobain von Nirvana, Soul-Lady Amy Winehouse u. a. auf die Bühne – erstmals in Österreich.
Die Oldies but Goldies von „The Bar at Buena Vista“ (25. 3. – 13. 4.) verbreiten auf Österreichtournee Kuba-Feeling. Und mit „magischen Begegnungen zwischen Mensch und Pferd“ begeistert immer wieder aus Neue die Show „Apassionata – Zeit für Träume“ (5. und 6. 4.; Wiener Stadthalle D).
„Thriller Live “ (22. bis 26. 4.) feiert fünf Mal in Österreich das Phänomen Michael Jackson und macht seine größten Hits und seinen unverwechselbaren Tanzstil live erlebbar.
Info Karten: 01 96096; www.oeticket.com