Kultur

Entdeckungen im Stiegenhaus

Die Ornamente, die Farben, der Stil der Fliesen ist sofort wiederzuerkennen: Im Favoritner Amalienbad, im Hotel Bristol sowie in zahlreichen Wiener Zinshäusern finden sich die Arbeiten der „Gebrüder Schwadron“.

Erforscht wurde die Geschichte des Unternehmens, dessen jüdische Eigentümer 1938 zum Verkauf gezwungen wurden, nicht – bis jetzt. Die Kulturmanagerin Tina Zickler hat mit der Fotografin Lisa Rastl 20 Bauten, die von den Schwadrons ausgestattet wurden, aufgespürt und dokumentiert. Dazu baten die beiden um Mithilfe: Auf der Website des Projekts kann man seine eigenen Fliesen-Fotos einreichen.

Präsentiert werden die Fotos bis 29.1. im einstigen Schauraum der Schwadrons, in dem zuletzt die „Bawag Contemporary“ residierte (Franz-Josefs Kai 3, 1010 Wien Eintritt frei). Die Künstlerin Heidrun Holzfeind hatte dort schon 2012 ein Projekt zu Ernst Schwadron, einem emigrierten Sohn des Firmengründers, gezeigt.