Diagonale-Filmpreis für Silberschneider
Der gebürtige Steirer
Johannes Silberschneider erhält den Großen Diagonale-Schauspielpreis 2012. Er wird den Preis bei der Eröffnung des Festivals des österreichischen Films am 20. März um 19.30 Uhr in der Helmut-List-Halle persönlich entgegennehmen, wie seitens der Diagonale am Freitag bekanntgegeben wurde.
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Diagonale 2012 wird in Kooperation mit der Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden (VDFS) der Große Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur vergeben. Preisträger Silberschneider sei bekannt für seine schauspielerische Wandelbarkeit und habe in der Rolle des Komponisten Gustav Mahler ebenso wie als Darsteller in zahlreichen TV-Krimis überzeugt, hieß es seitens der Diagonale.
Gebürtiger Steirer
Johannes Silberschneider wurde am 13. Dezember 1958 im obersteirischen Mautern geboren und besuchte das musisch-pädagogische Realgymnasium Eisenerz, wo er in der Bühnengruppe spielte und in einer Band sang. Nach der Matura 1978 besuchte er das Reinhardt-Seminar. Entdeckt wurde der gelernte Theaterschauspieler Anfang der 1980er Jahre vom Regisseur Axel Corti für dessen "Wohin und zurück"-Trilogie für den ersten Teil "An uns glaubt Gott nicht mehr". Damals spielte er an der Seite von Armin Mueller-Stahl und Fritz Muliar.
Neben zahlreichen erfolgreichen Fernsehrollen wie in "Die Rebellion" (1993) von
Michael Haneke oder in dem mit einem Emmy ausgezeichneten Zweiteiler "Anne Frank - The Whole Story" (2001) mit Ben Kingsley glänzte Silberschneider auch in Dutzenden österreichischen und internationalen Kinofilmen - darunter 1993 in Peter Sehrs mehrfach ausgezeichnetem Kinoerfolg "Kaspar Hauser" oder 1996 in Michael Hanekes "Das Schloß". 1998 spielte er an der Seite von Penelope Cruz in "La nina de tus ojos" von Fernando Trueba (1998). 2001 gab Silberschneider die Hauptrolle in Virgil Widrichs experimentellem Kurzfilm "Copyshop", der für den Oscar nominiert war. Zuletzt beeindruckte der 53-Jährige u.a. als Hans Moser in Oskar Roehlers "Jud Süß - Film ohne Gewissen" (2009).
In der Jury für den Großen Diagonale-Schauspielpreis 2012 befanden sich die Schauspielerin und Drehbuchautorin Konstanze Breitebner, Kleine Zeitung-Kulturchef Frido Hütter, ORF Film-Ressortleiter Christian Konrad, die Regisseurin Marie Kreutzer sowie Schauspieler Johannes Krisch. Bisherige Preisträger Großer Diagonale-Schauspielpreise waren Senta Berger (2011), Klaus Maria Brandauer (2010), Josef Hader (2009) und Karl Markovics (2008).