Clemens J. Setz: Schutz im Tiergarten
Von Peter Pisa
Das Lieblingstier von Clemens J. Setz ist der Kwongzu.
Im Original heißt es, er hat "enormous claws" und "its character is full of flaws".
Zuletzt hat Setz für seinen Roman "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre" im KURIER ausnahmsweise einen halben Stern mehr als die Höchstwertung bekommen.
Außerdem hat der Suhrkamp-Autor "Till Eulenspiegel"-Schwänke nacherzählt (und zwar die bösen, die nicht so bekannt sind) … und zwischendurch hat er Edward Goreys Bilderbuch "The Utter Zoo" aus dem Jahr 1967 übersetzt:
Ein Alphabet seltsamer Kreaturen. Ampu, Epitwieh, Humglum, Ombeldruhm ... die Pokemon-Erfinder hatten keine besseren Einfälle.
Ohne Edward Gorey (1925 – 2000) hätte es keinen Tim Burton gegeben. Die surrealen, rabenschwarzen Geschichten, die der Amerikaner schrieb und illustrierte, beeinflussten viele Künstler.
Clemens J. Setz begegnete ihnen erstmals vor rund 15 Jahren: "Die Bücher haben mir selbst in den schlimmsten Augenblicken Schutz und Vertrautheit gegeben. Das erste Buch, das ich von Gorey gelesen habe, war ,The Doubtful Guest‘. Mir einen Menschen zu denken, der es nicht entzückend findet, fällt mir außerordentlich schwer."