Kultur

CDs der Woche

ROCK/FOLK/BLUES
LIEDER VOM TANZEN UND STERBEN
PAUL PLUT

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Eine der stärksten CDs, die je in diesem Land aufgenommen wurden. Der Frontman der steirischen Formation „Viech“ blickt, wie sonst nur große „Americana“-Ikonen à la Dave Eugene Edwards, Tom Waits oder Johnny Cash, in die Abgründe der Seele. Mit tiefer, rasselnder Stimme beschwört er den „Vota“, die „Sunn“, die Angst, den Teufel. Dazu eine sensationelle Gitarre, rohe Percussion, Elektronik, hier und da auch ein Gospelchor. Und ja, sein schwerer steirischer Dialekt passt dazu so gut wie jeder amerikanische. (Hoanzl)

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ROCK
STARCRAWLER
STARCRAWLER

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Dass ausgerechnet Schmusetiger Elton John ein Fan dieser Band ist, spricht für ihn ebenso wie für dieses blutjungeQuartett aus Kalifornien. Mit dem räudigsten Gitarrensound seit den Stooges knallen sie uns ihre Songs um die Ohren, die irgendwo zwischen MC5, den Ramones, Hawkwind und T. Rex angesiedelt sind. Alles nicht neu, natürlich, aber in dieser Intensität und unbekümmerten Spielfreudeschon ziemlich sehr klass. Dazu ist Arrow de Wilde die schrägste Frontfrau seit dem frühen Iggy Pop. Scharf. (Beggars)

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POP
POP 2
CHARLIE XCX

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Charlotte Aitchison war 19, als sie ihren ersten weltweiten Mehrfach-Platin-Hit schrieb: „I Love It“. Eine Reihe weiterer folgten, jetzt ist sie 25 – und wehrt sich noch immer erfolgreich gegen den Status der Mainstream-Pop-Prinzessin. Lieber veröffentlicht sie ein „Mixtape“ zum Download und entzieht sich der Kontrolle einer großen Plattenfirma. Gut so! Von „Backseat“ mit Carly Rae Jepsen über „Out Of My Head“ (mit Tove Lo, Alma) bis „Femmebot“ – besser, mitreißender wurde elektronischer Mainstreampop bisher nicht gemacht. (Asylum)


HIP-HOP
AUFSTOND
NASIHAT & SON GRIOT

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Die beiden Salzburger MCs feiern ein eindrucksvolles Comeback des politischen Hip-Hop. Dabei machen sie sich keine falschen Illusionen: „Wir rappen über Sachen, die kaner mehr hören kann“, heißt es beim großartigen, mit einer mediterranen Gitarre unterlegten „Aussa Kontrolle“. Umso wichtiger, dass sie es trotzdem tun. Zu „Ongst“ gibt’s eine wunderschöne Oud, neben dem hymnischen „Syriana“, dem Titeltrack und „Die Wöd spüd varruckt“ ein weiteres Highlight dieser hervorragenden CD. (Hoanzl)

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