Kultur

CDs der Woche

HIP-HOP
EXTRA ORDINÄR
KROKO JACK

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„Boom – wir fladern uns den Lambo vom Maurice!“, singt Kroko in der Hit-Single „Vadient“ gemeinsam mit Skero. Kein Beef, Bilderbuch sind Fans des Rappers, der zu den Urgesteinen der Linzer Szene gehört. Und immer eine Spur härter, derber, goscherter war als alle anderen. Besser auch, ja. Und Bumm: Eine Autotune-Schweinerei wie „Razzur“ hat man so explizit noch nicht einmal von Superstar Miguel gehört. Das geht auch nur auf Oberösterreichisch. Stark.

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BLUES/SOUL
GOIN’ PLATINUM
ROBERT FINLEY

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Vietnam-Veteran und Baumwoll-Erntehelfer aus dem tiefen Süden Louisianas. Tischler, Army-Bandleader, Gospelsänger, Straßenmusiker. Mr. Finley hat einiges erlebt – dass er mit 62 entdeckt werden könnte, hat er sich nicht träumen lassen. Dafür muss man Dan Auerbach (Black Keys) danken, der ihn von der Straße weg engagiert hat. Dass der den rohen Blues und Soul des alten Gitarreros ein wenig zu lieb produzierte, sei verziehen – die Kiste hat noch immer genug Feuer. (Warner)

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POP
NO ONE EVER REALLY DIES
N.E.R.D.

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N.E.R.D. ist das Bandprojekt von Superstar Pharrell Williams, gegründet vor fast 20 Jahren. Rock, Funk, Indie, Hip-Hop – auf dieser Spielwiese hat alles Platz, was Williams und seinen Kumpels gefällt. Ein kräftiger Mix. Die Single „Lemon“ mit Gaststar Rihanna haben wir hier schon gelobt, „Don’t Do It!“ mit Kendrick Lamar ist ein nur anfangs smoother jazzy Track, der die Übergriffe der US-Polizei auf Afroamerikaner anklagt. Guter Mann, tolle Songs. (Sony)

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HIP-HOP
THE BEAUTIFUL & DAMNED
G-EAZY

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Der Mann aus Oakland ist quasi der James Dean des Hip-Hop – entsprechend zerrissen und selbstzweifelnd gibt er sich auf Tracks wie „Pray For Me“, „The Plan“ oder dem starken Titelsong. Er hat ein Gespür für Grooves, zimmert gute Reime und vor allem wirkt er authentisch. Mit Womanizer ASAP Rocky und Cardi B liefert er den sexy Hit „No Limit“ nach – und mit seiner Seelenverwandten Halsey inszeniert er sich als Bonny & Clyde („Him & I“). Perfekt. (Sony)

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INDIEPOP
EXOSKELETONS FOR CHILDREN
SQUALLOSCOPE

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Diese Scheibe ist ein Meisterwerk. Die Songs nehmen einen mit, sind perfekt bis ins kleinste Detail produziert, die Vocal-Arrangements ließen Kate Bush vor Neid erblassen. Ihre unaufgeregte Stimme trägt die Tracks, die fallweise Assoziationen mit Fever Ray, Björk oder auch Massive Attack hervorrufen. „Pando“, „Turmoil And Wonder“, das melancholische „All Caps“, der Gospel von „Nocturnal“ – schöner kann elektronischer Indiepop nicht sein.

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