Kultur/Buch

Mii lea dáhpáhuvvan? Was passiert in Lappland?

Wer ein Rentier tötet, will die Kultur der Sami (früher: Lappen) auslöschen. Es ist eine seit Jahrhunderten fortdauernde Geschichte, wie man den Ureinwohnern Skandinaviens das Leben unmöglich bis schwer macht. Jetzt kommt die Klimakatastrophe hinzu.

Sachbeschädigung

Der schwedischen Journalistin Ann-Helén Laestadius (Foto oben) ist es gelungen, dass beim Lesen einige Lichter angehen und man ein Drama in Eis und Schnee bekommt. Mii lea dáhpáhuvvan? (Was ist passiert?) Rentiere werden erschossen, der Polizei ist das egal. Es ist ja nur „Sachbeschädigung“.

Die neunjährige Elsa hat gesehen, wie ein Mann aus dem Nachbarort ihr Rentier tötet. Ständig tötet er. Voi helvetti! (Verdammte Sch...) Er drohte Elsa mit Kopfabschneiden, sie verriet ihn nicht. Aber neun Jahre später kommt es zur direkten Konfrontation.

Netflix verfilmt. Ann-Helén Laestadius ist froh, dass eine Sami-Geschichte großes Publikum bekommt.


Ann-Helén Laestadius:
„Das Leuchten der Rentiere“
Übersetzt von Maike Barth u. Dagmar Mißfeldt.
Hoffmann
und Campe.
448 Seiten.
26,50 Euro

KURIER-Wertung: ****