Kultur/Buch

Ian Rankin: Die Angst um John Rebus vergeht nach der ersten Seite

Der erste Trick ist: Die Wohnung vom pensionierten, kranken John Rebus ist leer. Nackte Glühbirnen hängen vom Plafond, Unterlagen zu seinen Kriminalfällen werden ‚weggebracht, und man denkt: „Ein Versprechen aus dunkler Zeit“ ist der 24. Band der Reihe. Könnte sein, dass Rebus tot ist.

Zwei Romane

Aber nur eine Seite dauert die Ungewissheit: Der Alte übersiedelt bloß in eine Wohnung im Parterre. Seine Lunge schafft die Stufen nicht mehr. Unten legt John Rebus eine Platte auf, Van Morrison.

Das ist der gute Trick des Schotten Ian Rankin. Der zweite, nicht so gute: Das ist gar nicht ein Roman, das sind zwei Romane mit kaum Verbindung. Ein arabischer James Bond-Fan wird erstochen. Darum kümmert sich John Rebus nicht. Und der Lebensgefährte seiner Tochter ist verschwunden. Da ermittelt er.

Ian Rankin schreibt nach wie vor locker und trotzdem elegant Die Begeisterungsfähigkeit nimmt halt ab, vielleicht auch bei Rankin.


Ian Rankin:
„Ein Versprechen aus
dunkler Zeit“
Übersetzt von Conny Lösch.
Goldmann Verlag.
512 Seiten.
22,70 Euro

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern