British Museum erhält größte Schenkung der britischen Museumsgeschichte
Milliardengeschenk für das British Museum in London: Die Sir Percival David Foundation hat dem Traditionshaus eine umfangreiche Sammlung chinesischer Keramik überschrieben, die bereits seit 2009 als Leihgabe in dem Museum ausgestellt wurde. Unter den 1700 Stücken im Wert von geschätzt einer Milliarde Pfund (1,2 Milliarden Euro) befinden sich auch die blau-weißen „David-Vasen“ aus dem Jahr 1351.
„Wow! Ich freue mich sehr über diese außergewöhnliche Entscheidung des Kuratoriums der Sir Percival David Foundation“, erklärte Museumspräsident George Osborne. Die Schenkung sei „das größte Vermächtnis an das British Museum in unserer langen Geschichte“ und ein „echtes Vertrauensvotum in unsere Zukunft“.
Auch der prominente Keramikkünstler Edmund de Waal, bekannt durch seinen Roman "Der Hase mit den Bernsteinaugen", lobte die Sammlung in höchsten Tönen: Sie habe seinen Wunsch, mit Keramik zu arbeiten, befeuert.
Percival David (1892-1964) war ein britischer Geschäftsmann mit einer Leidenschaft für China. Bis zu seinem Tod kaufte er chinesische Keramik in Europa, Japan, Hongkong und China und baute damit eine der weltweit renommiertesten Privatsammlungen in diesem Bereich auf.
Gönner des Museums
Bereits 1929 hatte er dem British Museum einen chinesischen Schrein geschenkt, der zu den schönsten Stücken des Museums zählt.Das British Museum wurde 1753 gegründet und beherbergt eine Sammlung von acht Millionen Objekten, darunter der berühmte Stein von Rosetta oder die Parthenon-Friese, die während der Kolonialzeit erworben wurden und auch von Griechenland beansprucht werden. In die Schlagzeilen geriet das Haus 2023 als es bekanntgab, das 2000 Objekte aus seinen Sammlungen gestohlen worden waren. Mehrere hundert Objekte wurden in der Zwischenzeit wiedergefunden.