Kultur

BEST OF 2016 - Der musikalische Jahresrückblick

R'N'B

Queen B. is back. Und wie! Aber auch Beyoncés Schwester startet durch. Und natürlich Mr. „Michael Jackson jr.“: The Weeknd.

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BEYONCÉ: Ihre CD „Lemonade“ ist eine der besten des Jahres, ihre Auftritte sind politische Statements, ihre Videos Gesamtkunstwerke. Anspiel-Tipp: „Hold Up“.

THE WEEKND: Pop, Soul, Disco – mit seiner neuen CD „Starboy“ sprengt The Weeknd alle Genregrenzen. Und könnte sich tatsächlich zum „Michael Jackson des 21. Jahrhunderts“ mausern – was auch sein erklärtes Ziel ist.

ALICIA KEYS: Ungeschminkt schön – wie ihre Musik. Mit „Here“ gelang Keys ein Meisterwerk. Tipp: „The Gospel“.

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RIHANNA: Wahnsinnsstimme, gute Songs, und die richtige Einstellung: „Anti“. Tipp: „Higher“.

SOLANGE: Mit ihrer dritten CD „A Seat At The Table“ hatte Beyoncés kleine Schwester heuer ihren ersten Nummer-1-Hit. Tipp: „Cranes In The Sky“.

BLOOD ORANGE: Extravaganter Hipster-Soul. Extra gut: „Freetown Sound“ heißt die CD, „Best To You“ unser Lieblingssong.

BIBI BOURELLY: Für Rihanna schrieb die 22-jährige Deutsche das großartige „Bitch Better“, sie selbst brachte heuer mit „Guitar“, „Ego“ und „Sally“ supergute Songs heraus.

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ROCK

Egal, ob junge Kräfte wie Big Thief und The Crispies oder etablierte Stars wie Alison Mosshart mit ihren The Kills: Das Rock-Jahr
war ein gutes.

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THE KILLS: Gitarrero Jamie Hince hat sich von Kate Moss getrennt. Dafür macht er coole Songs mit Alison Mosshart. „Ash & Ice“, die fünfte CD der beiden, verbindet Rock und Elektronik. Perfekt. Tipp: „Heart Of A Dog“.

THE CRISPIES: Ein Debüt, das richtig reinfetzt: „Death Row Kids“. Hitsingle inklusive: „Bad Blood“.

WINTERSLEEP „What am I gonna do, I can’t survive on my Amerika ...“, singen die Kanadier auf „Amerika“, dem Highlight ihrer aktuellen CD „The Great Detachment“. Prophetisch? Vielleicht. Gut? Ganz sicher.

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HELMET: Die Metal-Haudegen legen es nicht mehr ganz so brachial an wie in den 90ern. Auf „Dead To The World“ entdecken sie ihre Liebe zu den Beatles. Spannend. Tipp: „Bad News“.

BIG THIEF: Was für ein Debüt! Mit „Masterpiece“ hat die Band aus Brooklyn tatsächlich eines herausgebracht. Adrianne Lenker hat das Zeug zur Leading Lady des Rock. Tipp: der Titeltrack und „Real Love“.

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FRIGHTENED RABBIT: Die Schotten sind rasant in die oberste Liga aufgestiegen. Und bewahren auch auf ihrer fünften CD „Painting Of A Panic Attack“ ihre Qualität. Tipp: „Get Out“.

ADIA VICTORIA: Krachender bis schmerzvoller Bluesrock aus dem Süden der USA. Tipp: „Head Rod“.

MANNEQUIN PUSSY:Romantic“ – so muss Highschool-Rock! Und Punk auch gleich. Erfrischende, gendergerecht besetzte Combo aus Philadelphia. Tipp: „Emotional High“.

POP

Was machen Bilderbuch eigentlich wirklich? Rock, R'n'B, Nu-Soul, Elektro? Egal, sie machen es verdammt gut, deshalb stehen sie hier ganz oben. „Made in Sweden“ ist seit Abba ein Bringer, nicht nur was die Verkaufszahlen anbelangt. Heuer bestätigt das die junge Tove Lo.

BILDERBUCH: Drei Singles zwischen Prince, Ben Khan und Größenwahn, die auch heuer zeigten, wer die Besten sind: „I ❤ Stress“, „Sweetlove“, „Erzähl deinen Mädels, ich bin wieder in der Stadt“.

CHRISTINE & THE QUEENS: Endlich kam ihre CD „Chaleur Humaine“ auch auf Englisch heraus. Und machte die Französin zum internationalen Star. Tipp: „Tilted“.

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LADY GAGA Gar nicht schrill – aber gar nicht von schlechten Eltern, wenn man Stadionmucke mag: „Joanne“, die neue CD von Mama Monster. Tipp: „A-Yo“.

ARIANA GRANDE Selbstsicher und perfekt zwischen Pop, House und Soul: „Dangerous Woman“. Tipp: „Be Alright“.

TOVE LO: Auf ihrer CD „Lady Wood“ und mit Kollegen wie Flume („Say It“) – die 26-Jährige ist DIE Hit-Maschine der Saison. Anspieltipp: „Influence“.

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ALESSIA CARA Mit ihrer Anti-Party-Hymne „Here“ traf die junge Kanadierin den Nerv der Zeit.

CHAIRLIFT Quirky, hip und supersexy. Best little Band on the Planet. Aktuelle CD „Moth“, Anspieltipp: „Ch Ching".

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WORLD & JAZZ

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Norah Jones feiert ein sensationelles Comeback als Jazzerin. Und zumindest musikalisch ist die „World“ noch schwer in Ordnung.

NORAH JONES Eine schönere CD als „Day Breaks“ wird’s so schnell nicht geben. Tipps: „Burn“, „Don’t Be Denied“, „Peace“.

LUISA MAITA: Den Samba ihrer brasilianischen Heimat versetzt Maita mit coolen Synthies. „Fio Da Memoria“ ist ein phänomenales Album. Tipp: „Around You“.

MUMFORD & SONS: Gemeinsam mit The Very Best (Malawi) und anderen spielten die Engländer ihren Folk in Südafrika neu ein. Großartig: „Johannesburg“.

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GREGORY PORTER: Faserschmeichler? Vielleicht ja, aber auch unwiderstehlich. Und bärenstark: „Take Me To The Alley“.

WOLFGANG MUTHSPIEL: Mit Brad Mehldau, Larry Grenadier, Brian Blade und Ambrose Akinmusire spielte der Gitarrero seine bisher schönste CD: „Rising Grace“.

BUIKA: Flamenco, Jazz, Blues, Afro – die Spanierin verbindet alles, was sie liebt. Und virtuos beherrscht. „Vivir Sin Miedo“.   

SEKOU KOUYATE: Der „Hendrix der Kora“ aus Guinea überzeugt mit „Sabaru“.

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ROKIA TRAORÉ: Die malische Gitarristin ist auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. „Né So“, „Amour“, „Kolokani“, "Ile".

ESPERANZA SPALDING: Virtuos, groovig, melodiös – Spalding ist eine Klasse für sich. Tipp: „Unconditional Love“.

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HIP-HOP

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De La Soul, A Tribe Called Quest, Common – es war das Jahr der großen Alten, die noch mal zeigten, was sie drauf haben. Und natürlich das von Ausnahmekönner Kendrick Lamar. Platz für Überraschungen? Gab’s auch.

DE LA SOUL Seit 30 Jahren unerreicht. Und auch ihr neues Album „... And The Anonymous Nobody“ ist eine Klasse für sich. Tipps: „Royalty Capes“, „Drawn“, „Here In After“.

KENDRICK LAMAR „Untitled Unmastered“, ungemastert, unbetitelt – Obamas Lieblingsrapper macht, was er will. Und das so gut wie sonst keiner: „Untitled 2 @The Tonight Show“.

A TRIBE CALLED QUEST „We Got It From Here“ – zum ersten Mal seit 1998 macht die legendäre Hip-Hop-Combo wieder eine CD. Und bricht alle Rekorde. Tipp: „We The People“.

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VIC MENSA Der Sohn eines ghanaisch-stämmigen Uniprofessors aus Chicago wechselt spielerisch leicht zwischen hart und zart. Mit „16 Shots“ bezieht er eindeutig Position. Hart.

SCATTAH BRAIN Gitarre, Schlagzeug, Stimme – die Entdeckung des Jahres. Jazz-Blues-Songwriter-Hip-Hop. Erste Sahne. Mit dem ungewöhnlichen "Castile“ ließen sie aufhorchen, rechtzeitig vor Jahreswechsel legten sie "Imperfect Magnificence" nach.

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COMMON Grammy-Gewinner, Schauspieler, Produzent, Aktivist – und einer, der wirklich was zu sagen hat. „Black America Again“.

LADY LESHURR Die unglaublich lässige Serie der Londonerin ging auch in diesem Jahr weiter: „Queens Speech Episode 6“.

M.I.A. Schwierig, angefeindet – aber einfach immer gut. Und mit dem Finger dort, wo’s weh tut. „Get Off“.

IRIS GOLD Perfekter Hip-Hop für die Party. Auch das ist mal wichtig. Und richtig sexy im Glamrock-Retrokleid: „Revolution Riders“.

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INDEPENDENT

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Eine Studentin liefert einen Sommer-Hit, der ausgerechnet „Alaska“ heißt – alles ist möglich in der Indie-Kiste.

MAGGIE ROGERS Die Musikstudentin brachte mit ihrer Abschlussarbeit Superstar Pharrell Williams zum Weinen. Stichwort "Alaska". Und wurde über Nacht berühmt. Was noch kommt? Ist auch super schön...

MITSKI Vom Geheimtipp zum gefeierten Szene-Star. Auf „Puberty 2“ bietet die 26-jährige New Yorkerin grandiosen Songwriter-Rock! Tipp: „Best American Girl“.

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BON IVER: Der Mann aus Fall Creek, Wisconsin, webt die schönsten Sound-Teppiche der Welt. „22, A Million“ heißt die aktuelle CD. Ein himmlischer Genuss: „33 God“.

ELEANOR FRIEDBERGER Von der schrulligen kleinen Schwester zur Indie-Göttin: „New View“ – der CD- Titel ist Programm. Tipp: „I Asked You“.

CONOR OBERST Der King der Alternative-Szene meldet sich mit dem reduzierten Folk-Album „Ruminations“ zurück. Tipp: durchhören!

LAFAWNDAH Mit ihrem Oriental-Track „Tan“ begeisterte sie letztes Jahr, nun legt die New Yorkerin mit „Ally“ und „All That She Wants“ ordentlich nach.

THE XX Noch immer gehaucht und nicht geschüttelt. Ist auch gut so. Sogar mit Hall & Oates-Zitat! „On Hold“.

MARIE DAVIDSON Besser können Spoken Word Poetry und Elektronik nicht gemacht werden: „Naive To The Bone“.

GRIMES Kill V. Maim“, „California“ – ein Song klasser als der andere. Und jetzt hat sie mit ihrer Partnerin in Crime, Hana, noch eine Video-Serie herausgebracht: „The Ac!d Reign Chronicles“ .

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VETERANEN

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Auch mit 66 ist Peter Gabriel am Puls der Zeit. Quasi alterslos und absolut unpeinlich. Während Chrissie Hynde und Sting zu ihren Wurzeln zurückfinden.

PETER GABRIEL Kein Musiker seiner Generation (außer Brian Eno) schafft es so wie er, neue Sounds und Stilmittel derart sicher in sein Werk zu integrieren. Nicht nur gänzlich unpeinlich, sondern mit jugendlicher Begeisterung. Chapeau! Tipp (treffend): „I’m Amazing“.

THE PRETENDERS Mit 65 findet Chrissie Hynde wieder zu alter Stärke. Vielleicht ein Grund: der junge Mann an ihrer musikalischen Seite – Dan Auerbach (The Black Keys). CD: „Alone“.

STING Nach Jahrzehnten in der musikalischen Esoterik-Hölle macht der Ober-Polizist endlich wieder das, was er am besten kann: griffige, dynamische Rocksongs: „57th & 9th“.

PAUL SIMON Der Mann steht seit 50 Jahren für Qualität und den Glauben an die grenzenüberwindende Kraft der Musik. Daran hat sich auch mit „Stranger To Stranger“ nichts geändert.

STEVIE WONDER Die alte Heulboje ist groovig und lebensfroh wie schon lange nicht. Vielleicht ein Grund: die junge Frau an seiner musikalischen Seite – Ariana Grande: „Faith“.

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BRIAN ENO Er war ein Hipster, noch bevor das Wort erfunden wurde. Und kommt sogar mit seinem viersätzigen Opus „The Ship“ in die Charts. Zu Recht. Tipp: „Fickle Sun (III) I'm Set Free“.

VAN Morrison Gewohnt gut. Nicht mehr aber auch nicht weniger: „Keep Me Singing“.

BRUCE SPRINGSTEEN Eine Autobiografie, eine hübsch ausgewählte Schau seines Gesamtwerks („Chapter And Verse“) – der Boss muss nichts mehr beweisen. Und schenkt uns doch zwei frühe Songperlen: „Jesse James“ und „Henry Boy“.

NEIL YOUNG Nachdem er gerade noch unerträglich mit Vögeln gezwitschert, mit Teekesseln gepfiffen und Füchsen gesungen hat („Earth“), hat ihn der Kampf der „First Nations“ um ihr heiliges Land beim „Standing Rock“ gerade rechtzeitig aufgeweckt, um der Zitrone des Jahres zu entgehen: „Peace Trail“.

LEONARD COHEN „You Want It Darker“ – was für ein Abschied ...

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