Bei Asterix hat Testus Sterone keine Chance
Von Peter Pisa
Weltweit erscheint heute "Asterix in Italien", der dritte Band seit 2013 ohne Mitwirkung Albert Uderzos (von dem vergangene Woche in Paris eine alte Originalzeichnung um 1,4 Millionen Euro versteigert wurde).
Die Wiedersehensfreude ist immer groß – allein, Band 37 ist bloß ein internationales Wagenrennen von Monza bis Neapel mit Abstecher nach Venedig. Didier Conrad tobte sich aus: Er zeichnet so gern Pferde.
Italienische Frauen heißen Mozzarella – oder Mona Lisa: Die schaut aus dem Fenster, und weil sie so unbeweglich ist, stellt Asterix fest: "Ich habe den Eindruck, sie versteht mich nicht." Ein Wirt, der wie Pavarotti aussieht, serviert Wildschweine. Eigentlich sehen mehrere Italiener wie Pavarotti aus, nur der große Konkurrent beim Wagenrennen nicht, der trägt eine Maske und heißt Testus Sterone.
Noch bemerkenswerter ist: Dem alten Methusalix muss ein Zahn gerissen werden – danach will er sich unbedingt einen "fteilen Ftahn" aufreißen. Für diese Übersetzungen ist wieder Klaus Jöken verantwortlich, der sich mit Wortwitze schon einmal mehr verausgabte.
Mit "Asterix in Italien" erzählt Texter Jean-Yves Ferri Völkerverbindendes: Franzosen sind hilfsbereit, den Siegespokal geben Asterix und Obelix gern an afrikanische Prinzessinnen weiter. Die heißen übrigens Etepetete und Rakete. Naja. Der aktuelle Lucky-Luke-Band 95 mit dem ersten koscheren Saloon im Wilden Westen ist etwas lustiger.
Jean-Yves Ferri und Didier Conrad:
„Asterix in Italien“
48 Seiten. 7 Euro.
KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern