Auf einem Kunstmarkt
Nun brachte auch der ORF die in Szenekreisen viel diskutierte Doku „Kunst für Millionen“. Bis Sonntag steht sie in der TVthek, und sie ist absolut sehenswert – so genau lassen sich schwerreiche Sammler, Starkünstler wie Jeff Koons und große Auktionshäuser, die um Verkäufe buhlen, nämlich sonst selten in die Karten blicken.
Wer die Höchstpreise für Kunst absurd und den Einfluss von Kapital und Spekulation böse findet, wird sich bestätigt fühlen. Allerdings ist das, was im Film „der Kunstmarkt“ heißt, nur ein winziger Ausschnitt desselben: Der Handel mit Millionenwerten, auf New York und wenige Künstler zentriert, bewegt zwar viel Geld, erzählt aber wenig über die Künstler, Galeristen und Sammler, die weltweit auf einem Marktplatz agieren, auf dem es auch um Ideen geht.
Geld, sagt der Kritiker Jerry Saltz an einer Stelle, haben 99,9 Prozent der Künstler keines. Er weiß, wovon er spricht.