Kultur

"Alles in Schutt und Asche": Moldauische Staatsphilharmonie abgebrannt

Die moldauische Staatsphilharmonie "Sergej Lunkewitsch" ist abgebrannt. Wie der künstlerische Leiter und Hauptdirigent der Philharmonie, Mihail Agafita, am Freitag via Facebook mitteilte, hat ein Großbrand das im Zentrum der Hauptstadt Chisinau gelegene Gebäude komplett zerstört. "Unser Sitz, unser Konzertsaal, unsere Instrumente - alles in Schutt und Asche", schrieb Agafita.

Das Feuer war am Donnerstagnachmittag im Hauptgebäude der Philharmonie ausgebrochen. Dutzende Feuerwehrleute kämpften bis in die Nacht hinein gegen die Flammen an - letztlich jedoch vergeblich, da das Dach schließlich einstürzte und den Konzertsaal unter sich begrub. Opfer gibt es nach Angaben von Intendantin Swetlana Bivol glücklicherweise zwar nicht zu beklagen, dafür sei der Sachschaden "enorm". Als möglichen Auslöser des Großbrandes führte die Intendantin gegenüber der moldauischen Presse Sanierungs- bzw. Schweißarbeiten an einem Rohr an.

Hoffen auf ein Wunder

Die Staatsphilharmonie der bitterarmen, zwischen Rumänien und der Ukraine gelegenen ehemaligen Sowjetrepublik hatte in diesem Herbst ihr 80. Jubiläum feierlich begehen wollen. Nun steht sie nach Angaben ihres künstlerischen Leiters, Agafita, vor dem drohenden Aus: Man könne bloß auf ein "Wunder hoffen - und auf Spenden", so der moldauische Dirigent.