Kultur

62. Song Contest startet: Bunter Mix im Halbfinale

Beim 62. Eurovision Song Contest, der in Kiew stattfindet, treten insgesamt 42 Länder gegeneinander an. Sechs von ihnen, darunter auch das Gastgeberland Ukraine, sind bereits für das Finale am Samstag fix. Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Deutschland müssen nicht mehr zu den beiden Vor-Wettbewerben antreten. Der erste findet heute statt und entscheidet über das Weiterkommen von 18 Teilnehmern, zehn von ihnen können sich für das Finale qualifizieren.

Im ersten Semifinale stimmen nur die teilnehmenden Länder, sowie Italien, Spanien und Großbritannien, über das Weiterkommen ab. Teilnehmende Nationen sind unter anderem Schweden, Griechenland, Portugal und Australien.

Australien als Teilnehmerland ist ein Sonderfall, das heuer erst zum dritten Mal antritt. Erstmals war es im Jubiläumsjahr 2015 dabei, weil sich der ORF für den Auftritt des ESC-begeisterten Landes stark machte. Aufgrund des erfolgreichen Einsatzes ist es seither mit an Bord. Obwohl es der Name vermuten lässt, ist der European Song Contest kein rein europäischer Wettbewerb. Es dürfen alle Länder teilnehmen, die aktives Mitglied bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU) sind. Theoretisch könnten auch Marokko, Tunesien und der Libanon Künstler entsenden. Doch die muslimisch geprägten Länder beteiligen sich wegen der Teilnahme von Israel nicht.

Favoriten

Als Favorit im ersten Semifinale gilt vor allem Finnland, das von dem Duo Norma John vertreten wird. Sein Lied „Blackbird“ ist eine schwermütige Ballade, die schon bei der finnischen Vorentscheidung das Publikum begeisterte. Auch Rekordsieger Schweden hat mit dem Popsong „I Can’t Go On“ wieder gute Chancen ins Finale zu kommen. Auf einen ruhigen Titel setzt Portugal mit „Amor pelos dois“, dem allerdings gute Siegeschancen eingeräumt werden.

Die Wettquoten der internationalen Buchmacher sehen Italien als Gewinner des großen Finales, gefolgt von Portugal und Schweden. Österreich liegt dabei zwischen dem 22. und dem 30. Rang. Der Tiroler Nathan Trent, der Österreich vertritt, konzentriert sich momentan auf das zweite Semifinale am Donnerstag, bei dem er mit Startnummer zwei antritt. Seiner selbstgeschriebenen Popnummer „Running On Air“ wurden bei der Fachpresse allerdings sehr gute Chancen aufs Finale vorausgesagt. Es bleibt also (doch) spannend.