Wie man sterben soll
Von Georg Leyrer
„Wie man leben soll“, heißt ein lesenswertes Buch des österreichischen Autors Thomas Glavinic. Die gleiche Frage stellt sich, vielleicht noch dringlicher, wenn es dann ans Sterben geht.
Letzte Antworten gibt es dazu wohl keine. Wenn man nicht gerade gedanklich zu sehr mit Leben beschäftigt ist, verschlägt es einem bei der Idee, sterben zu müssen, die Sprache. Ein wenig weiterhelfen kann vielleicht die Kunst.
Bei ihr kann man einiges von den Letzten Dingen erfahren, bevor man diese dann selbst erlebt. Und sie kann für einen von Liebe und Leben sprechen, wenn man selbst keine Worte (mehr) findet.
Besonders geliebt hat Peter Simonischek, erzählt Brigitte Karner im großen KURIER-Interview, das Lied „Großvater“ von STS. „Drei Tage vor seinem Tod waren wir mit unseren Söhnen hier, wir haben gesungen, gelesen, es war so viel Liebe im Raum. So sterben zu dürfen, das war ein besonderes Geschenk.“