Kolumnen

Tempelhupfen

Straßen- oder Bahnbaustellen sind ein Übel, das niemanden erfreut, ohne das aber langfristig nix rollt. Damit, wenn gebaut wird, alles halbwegs rollt, gibt’s sogenannte Baustellenkoordinatoren. – Aber wer sagt denen, dass Koordination mitnichten meint, auf allen Ausweichrouten zugleich zu bauen?

Wer vom Westen Wiens (Hütteldorf) in den Norden will (Heiligenstadt), der fährt Schnellbahn (S 45) oder U-Bahn (U 4) – da hält kein Auto mit. Diesen Sommer ist die S 3 zur Sanierung zwei Monate gesperrt, die U 4 nicht durchgehend befahrbar. Das ist listig, weitere Hürden machen das Ausweichen zum lustigen Tempelhupfen.

Schienenersatzverkehr? Ja, das eigene Auto, da kann die Frau Gewessler tempelhupfen vor Zorn. Den Straßenverkehr hat sie trotz heftigster Versuche ja noch nicht zum Erliegen gebracht. Obwohl: Mithilfe der aktuellen Baustellenplaner Straße ist sie nahe dran. Schiene und Straße nicht benutzbar, eine brillante Doppellist!