Singen und saufen
Von Andreas Schwarz
Kürzlich stand hier zu lesen, dass zwischen der Musik auf Skihütten und dem dort konsumierten Alkohol ein kausaler Zusammenhang bestehe – ohne Alk hält kein Mensch diese Musik aus, und nüchtern kann die niemandem einfallen. Aber das dritte „Gletschereis-Boot“ (Eristoff weiß Fl. 0,375 + 4 Dosen Red Bull Gletschereis) für drei Burschen beim dritten Bier an der Bar – sie wankten dann zu Ski und Board – ist Beihilfe zur Lebensgefahr.
Jetzt hat ein Seilbahnen-Chef den Job hingeworfen, weil auf den Pisten zunehmend betrunkene Skifahrer liegen und eine Pistenraupe einen fast planiert hätte. Also: 0,5 Promille Alkohol auf der Piste per Gesetz?
In einer Welt voll dummer Ver-/Gebote (gerade wollte jemand die Helmpflicht für Tret- und E-Roller-Fahrer!) wäre dieses eines von den klugen. Aber da werden Hüttenwirte und Fremdenverkehrsverbände vor sein: Sie leben vom Gleichgewicht Singen/Saufen. Die anderen auf der Piste müssen halt schauen, dass sie überleben.