Kolumnen

Sammelstücke

Wer Sammler ist und Geld wie Heu hat, kann sich den teuersten Heuhaufen der Welt kaufen. So geschehen vor zwei Jahren. SAP-Mitgründer Hasso Plattner hat 111 Millionen Dollar für einen Heuhaufen hingeblättert. Nicht irgendeinen, sondern einen, den der französische Impressionist Claude Monet gemalt hat. Plattner hat das Bild dann nicht in seinem Keller verschwinden lassen, sondern ins Museum gehängt. So weit, so unspektakulär. Bis vorige Woche Klimaaktivisten auf die Idee gekommen sind, das Bild mit Kartoffelpüree zu bewerfen. Eine Form des Aktionismus, die man nicht verstehen muss. Schon gar nicht als Sammler, der seine Werke der Öffentlichkeit zugänglich macht.

Apropos Sammler.

Wer in den eigenen vier Wänden mehr Sammelstücke als Platz hat, ist Sammler. Also quasi jeder, der eine vollgeräumte Wohnung hat. So ein Wohnstil ist jetzt modern. Für alle, die es noch nicht wissen – das nennt sich nicht mehr Chaos sondern Cluttercore.