Quotenbringerin Diana
Von Lisbeth Bischoff
Ist es nur eine perfekt inszenierte PR-Aktion oder ist die Kritik an der neuen Staffel von „The Crown“ ernst gemeint? Bei der Vermarktung von „The Crown“ des Schöpfers Peter Morgan wird nichts dem Zufall überlassen. In der neuen Staffel soll auch der schreckliche Unfalltod von Diana in einem Pariser Tunnel an der Seite ihres Geliebten Dodi al-Fayed gezeigt werden.
Bereits im November des letzten Jahres hat Dianas Freundin, Jemima Khan, ihre Mitarbeit an der Serie aufgekündigt. Von September 2020 bis Februar 2021 hat sie an der Sendung mitgearbeitet. In der „Sunday Times“ äußerte sie Kritik: „Die Geschichte meiner verstorbenen Freundin wird nicht unbedingt so respektvoll oder mitfühlend erzählt, wie ich es mir erhofft habe.“
Auch Oscar-Preisträgerin Judi Dench übt harte Kritik an der Serie über das britische Königshaus. Sie findet, König Charles III. werde zu negativ dargestellt. Sie wirft den Produzenten vor, „die Grenzen zwischen historischer Genauigkeit und plumper Sensationsgier zu verwischen.“ Kritisiert werden Szenen, in denen der damalige Thronfolger geplant haben soll, Queen Elizabeth auf dem Thron zu ersetzen. Zudem bezeichnet er die Erziehung seiner Mutter als so schlecht, dass sie „eine Gefängnisstrafe verdient hätte“.
Auch für Prinz William dürften die Dreharbeiten mit viel Leid verbunden gewesen sein. In der Nähe des Kensington Palastes wurde eine pikante Szene gedreht. Als Prinz Charles im Fernsehen seine Affäre mit Camilla Parker-Bowles zugegeben hatte, musste Diana zu einer Veranstaltung in die „Serpentine Gallery“. Diana wollte nicht gehen, weil die ganze Welt jetzt wusste, dass ihre Ehe eine Farce war. Doch Diana legt ihren berühmten Diva-Auftritt hin zeigt Busen, Po und Beine.
Die Reaktion der Macher auf jegliche Kritik: „The Crown“ sei immer als fiktionales Drama präsentiert worden und die Zuschauer würden dies verstehen.