Pfeif drauf
Von Andreas Schwarz
Seit Wochen wird nun die Meldung durch Gazetten und Online-Portale weitergereicht, dass Starbucks das Kaffeeland Italien erobern will. Und zwar mit einem neuen Produkt: Cappuccino mit Olivenöl. Der Starbucks-CEO hat sich diese „samtweiche Erfindung“ quasi zur Pensionierung geschenkt.
Nun verhält es sich mit Starbucks und einem richtigen Kaffee ungefähr so wie mit McDonald’s und einem wirklich guten Burger – unvereinbar. Und weil das Marketing für den öligen Kaffee so penetrant läuft, muss sich der US-Konzern schon fragen lassen: Koffein befördert die Verdauung manchmal über Gebühr, um es vorsichtig auszudrücken; und wer je ein Achterl Olivenöl getrunken hat, weiß, warum es in der Darm-Peristaltik medizinisch als Weichmacher gilt. Beides zusammen …
Man sieht: Zu viel Marketing kann nach hinten losgehen. Die Italiener werden zum Öl-Kaffee sowieso „Pfeif drauf“ sagen. Um nicht ein anderes Wort zu verwenden.
andreas.schwarz@kurier.at