Später fliegen
Von Andreas Schwarz
Man kennt das beim Kauf: Nicht überall ist auch drin, was drauf steht. Zum Beispiel beim Flugticket. Wien-Berlin und retour Berlin-Frankfurt-Wien um wohlfeile 460 € (nur Handgepäck), da fliegt man beruhigt zum Termin, oder?
Mitnichten. Schon beim Online-Check in und nochmal am Gate der Aufruf: „Dieser Flug ist überbucht, wir suchen Passagiere, die bereit sind ... Sie erhalten 250 Euro, wenn sie heute ... “ und später „... und eine Hotel-Übernachtung, wenn Sie morgen fliegen“. Wenn sich nicht ausreichend Späterflieger melden, werden Namen aufgerufen, wie in der Schule. Kopf-Einziehen, bitte, nur nicht ich ...
Das wiederholt sich bei der Rückreise zwei Mal. Wer’s unbeschadet an Bord schafft, erhält vor der Landung in Wien ein Goodie: „Wir werfen Nahrungsmittel nicht weg“, verkündet die Stewardess, „und bieten Ihnen unsere übrig gebliebenen Sandwiches zum Mitnehmen zum Sonderpreis von 3.50 Euro an ...“ – Na, wenn man das versäumt hätte!