Macht, was er will
Von Andreas Schwarz
Also eines steht fest: Hoch g’winnt der April nimmer (um mit Toni Pfeffers legendärer Halbzeitdiagnose beim 0:9-Kick gegen Spanien zu sprechen), soll heißen: Der heißeste April seit Erfindung des Thermometers geht sich nicht mehr aus. Trotz Sommergraden zu Beginn. Damit fallen aufgeregte Medien um ein paar Schlagzeilen um. Obwohl: Morgenfrost, Schnee bis in die Niederungen (in Süddeutschland sperrten ein paar Skigebiete wieder auf), Winterjacken im Schanigarten, das hat sicher auch alles mit dem Klimawandel zu tun (früher hieß das: April, April, macht, was er will).
Das trockenste Frühjahr seit Erfindung des Ombrometers wird’s auch nicht mehr – gefüllte Seen, viel Grundwasser, es grünt, blüht, wächst und gedeiht allenthalben. Auch wie früher immer.
Apropos wie früher immer: Immer zur selben Zeit ist Weihnachten. Höchste Zeit, dass es vorher wärmer wird. Weil das wär’ schon heute in acht Monaten.
andreas.schwarz@kurier.at