An den Hut stecken
Von Andreas Schwarz
Der verstrichene 11.11. läutet nicht, wie oft behauptet, die Faschingszeit ein, sondern weckt die Narren – aber gleich soo närrisch? Just an diesem 11. wurde ja bekannt, dass ein verhaltensorigineller, mit Jagdverbot belegter Tiroler Parteichef bei einem Waidgang mit dem Immo-Pleitier des Landes nicht geschossen hat; er hat sich nur einen Hut mit Beutebruch geliehen und dann mit einem erlegten Hirsch posiert. Solcherne Sachen kann keine Karnevalssitzung je erfinden.
Einen Bock geschossen, also Fehler gemacht will Georg Dornauer nicht haben. Sich mit fremden Federn schmücken ist da schon die lässlichere Sünde. Und die Kritiker mögen sich ihre Zweifel am Jagdhergang an den Hut stecken, so wie der wahre Schütze, der seinen Hut edel weitergab, das mit seinem Jagderfolg auch getan hat.
Wie sagte Bismarck: „Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.“ Gemeint war die Übertreibung. Aber weniger Beute statt mehr?? - Hut ab. Und Lei lei ...
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