Kolumnen/Ohrwaschl

Arbeitsablauf

 

Vor einiger Zeit lernten wir, dass sich die Wiedereröffnung der dauerumgebauten U 2 in Wien verzögert. Und zwar, weil es sprachliche Probleme mit den Zulieferern in Frankreich gegeben habe. Die bestellte Software wurde nicht geliefert – vermutlich wurde schö wö ön pnömatik port pur lö u-trön nicht als Wunsch nach einem pneumatischen Türensystem für eine U-Bahn verstanden.

Störungen im täglichen Bahnverkehr können aber auch andere Ursachen haben: „Achtung Bahnsteig 2“, schnarrte kürzlich eine computerstimmen-zusammengestoppelte Chris Lohner, und da weiß man schon, was es geschlagen hat: „Zug fällt aus. Grund dafür ist eine Verzögerung im Arbeitsablauf.“

Das ist schön. Mit so einer Arbeitsablaufverzögerung lässt sich die nicht gelieferte Post, das nicht reparierte Auto, das erst nach Stunden servierte Schnitzel oder die nicht erschienene Zeitung erklären. Gott sei Dank hat sich hier nix verzögert – und der Text steht, wo er steht.

andreas.schwarz@kurier.at