Niedergeschlagen
Von Georg Leyrer
Selten genug bieten die innenpolitischen Ereignisse Gelegenheit, sich Gedanken zu machen, meist gibt man diese, ermattet, lieber gleich wieder auf.
Aber jetzt!
Jetzt inspiriert die Politik (welch’ seltene Wortkombination!) gar fast zu philosophischen Betrachtungen. Denn des Finanzministers fehlendes Gespür für Niederschlag und die damit verknüpfte Geschwindigkeitsbegrenzung gebiert die Frage, was das eigentlich ist, Regen. Das ist doch, bitte, höchst relativ.
Das lehrt die hohe Literatur: Ach, das ist nur „auffrischende Feuchtigkeit“, sagt Grautvornix, auf strömenden Regen angesprochen, zu Obelix (im Asterix-Band „bei den Normannen“).
Temporäre Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten übrigens, wenn die Fahrbahn durchgängig nass ist. Jedoch nicht, wenn man Lacken sieht. Ist Bodennässe aber nicht eigentlich, je nach Fokus, immer eine große Lacke?
Vielleicht sollte man zum Nachdenken anhalten, bevor noch etwas passiert.