Nein und nein
Von Andreas Schwarz
„Nein“ ist mitnichten ein garstiges Wort. Oft hört man doch, „Du musst auch ,nein’ sagen lernen“. Und manchmal ist „nein“ ein Überlebensmittel.
Apropos: Im Supermarkt kann man das „Nein“ gerade vielfältig üben. Kommt einem einer der lustigen Maske-unterm-Kinn-Baumler entgegen, rüpelt man nicht drauf los („Mit so ana Nosn gingert i ned oben ohne“), sondern doziert „Nein!“ und zeigt, wie’s richtig geht.
Wenn der Vordermann an der Wursttheke die Sammelbestellung fürs Büro aufgibt („Käsewurstsemmel, mit einem Gurkerl und Edamer, dann eine mit zwei Gurkerl ohne, eine Neuburger mit Ketschup ...“) entfährt einem sowieso ein stilles „Nein“ mit einem „Ohhh“ davor.
Das wichtigste „Nein“ ist aber das doppelte an der Kassa. Und zwar vorher. Also bevor die dazu gedungene Kassiererin fragt „Habensieeinejökarte/wollensieeine?“, sagt man „Nein und nein“ und erspart der Armen die Papageienübung. Das ist mithin ein sehr soziales „nein“.